Klinikum Würzburg kämpft: Droht das Aus für die Geburtshilfe?

Klinikum Würzburg kämpft: Droht das Aus für die Geburtshilfe?

Was geht in Würzburg? Der Klinikum Würzburg Mitte (KWM) kämpft aktuell um den Erhalt seiner Geburtshilfestation. Diese Abteilung schreibt seit Jahren rote Zahlen und steht unter erheblichem Druck. Um die zukünftige Geburtenhilfe zu sichern, hat das KWM die Stadt Würzburg sowie die umliegenden Landkreise um Unterstützung gebeten. Momentan laufen Gespräche mit den Kreisen Würzburg und Main-Spessart, während die Geschäftsführung des KWM nächste Woche im Kreistag Würzburg und in einem Fachausschuss in Main-Spessart anwesend sein wird.

Die Situation ist alles andere als rosig. Das KWM beklagt, dass die Stadt Würzburg bisher enttäuschend reagiert hat und keine Rückmeldungen für Gespräche erhalten hat. Im Sommer 2024 hatte das KWM bereits auf die finanziellen Herausforderungen hingewiesen und berichtet, dass in den letzten zwei Jahren etwa 18 Millionen Euro Verlust aus der Notaufnahme und der Geburtenstation aufgefangen werden mussten. Der Krankenhausbetrieb in Würzburg könnte so unter Druck geraten, da die Stadt eine Akuthilfe in Höhe von 3,5 Millionen Euro abgelehnt hat, unter dem Verweis auf die Zuständigkeit von Bund und Ländern für die Finanzierung von Krankenhäusern.

Die finanzielle Lage im Fokus

Die Fragen zur nachhaltigen Finanzierung von Gesundheitsdiensten werden immer drängender. Ein Blick über die Landkreisgrenzen hinaus zeigt, dass das Klinikum Landkreis Erding mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert ist. Dort wird jedoch viel unternommen, um eine gehobene Gesundheitsversorgung sicherzustellen. In den letzten zehn Jahren wurden rund 50 Millionen Euro in Renovierungen investiert, um das Angebot zu modernisieren. Neue Bereiche wie das Herzkatheterlabor, eine Schlaganfalleinheit und eine Schmerztherapie wurden geschaffen, um den Bedürfnissen der Patienten besser gerecht zu werden.

Das Klinikum Erding bietet dank hochspezialisierter Einrichtungen und motivierter Mitarbeiter eine breite Palette an medizinischen Dienstleistungen an, sieben Tage die Woche, rund um die Uhr. Die enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten in der Region unterstreicht das Engagement, wohnortnahe Spitzenmedizin für die Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Zudem hat das Klinikum den Status eines Akademischen Lehrkrankenhauses der Technischen Universität München, was zusätzliche Möglichkeiten zur Qualitätssicherung und -steigerung schafft.

Die Rolle der Stadt und die Krankenhausfinanzierung

Die Unterstützung durch städtische Behörden bleibt für das KWM essenziell. Die kommende Woche könnte entscheidend für die Zukunft der Geburtenhilfe in Würzburg sein, wenn die Geschäftsführung im Kreistag auf die derzeitige Lage eingehen wird. Angesichts der heftigen Kritik und des finanziellen Drucks ist es wichtig, dass die Stadt eine klare Haltung zur Krankenhausfinanzierung einnimmt und die notwendigen Gespräche führt. Die Zukunft der Geburtenstation müsste gesichert werden, um auch in Zukunft alle werdenden Eltern gut betreuen zu können.

Es ist klar, dass die Gesundheit an erster Stelle stehen muss. Und wie das Sprichwort sagt: “Gesundheit ist der größte Reichtum.” Die Stadt Würzburg und die umliegenden Landkreise müssen ein gutes Händchen bei der Unterstützung ihres Krankenhauses zeigen, um die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger zu schützen und wiederherzustellen. Der KWM und alle beteiligten Akteure stehen vor der Herausforderung, neue Wege zur Finanzierung und Sicherstellung der medizinischen Versorgung zu finden.

In dieser kritischen Situation ist es entscheidend, die richtigen Wege und Lösungen zu finden, um allen Schwangeren und Neugeborenen die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Die Gespräche sind noch im Gange und die Hoffnung bleibt, dass alle Beteiligten schnell zu einer Einigung kommen, um die wertvolle Geburtshilfe im KWM zu sichern.

Für weitere Informationen zu den laufenden Gesprächen und der aktuellen Lage im KWM besuchen Sie bitte die Webseite von Radio Gong oder die offizielle Seite des Klinikum Landkreis Erding.