Bischof Jung: Wo Christus geboren wird, ist unser Zuhause!
Bischof Dr. Franz Jung sprach im Kiliansdom Würzburg über Hoffnung und Frieden zur Weihnachtszeit 2025. Versöhnung und Licht stehen im Fokus.

Bischof Jung: Wo Christus geboren wird, ist unser Zuhause!
Am ersten Weihnachtsfeiertag hatte sich die Gemeinde im Würzburger Kiliansdom versammelt, um der Predigt von Bischof Dr. Franz Jung zu lauschen. Er griff die zentrale Botschaft der Weihnachtsgeschichte auf und zitierte den Satz der Hirten: „Lasst uns nach Betlehem gehen“. In seiner Ansprache betonte er, dass „wo immer Christus geboren wird, ist Betlehem“. Diese Auffassung weckt die Sehnsucht nach einem Ort inneren Friedens und Erneuerung.
Jung sprach eindringlich über die Menschwerdung Gottes und die Frage, wo wir Christus in unserem Leben finden können. Er stellte klar, dass Gott als Mensch die Würde des Menschen erneuert und die Finsternis vertreibt. In einer Welt, die von Konflikten und Unsicherheit gezeichnet ist, forderte er die Gläubigen auf, Frieden in die Welt zu tragen und sich für die Schwächsten stark zu machen. „Auch unser Zuhause kann ein Betlehem sein“, erklärte der Bischof, der bereits an Heiligabend ähnliche Gedanken in seiner Christmette geäußert hatte.
Die Botschaft von Frieden und Hoffnung
Die Weihnachtsbotschaft geht über die festliche Stimmung hinaus und verweist auf das tiefere Bedürfnis nach Geborgenheit und Liebe, wie es in der Adventszeit hervorgehoben wird. Die Zeit des Wartens und der Erwartung soll uns dazu bringen, unsere Sehnsucht nach Gott zu vertiefen. Diese innerliche Öffnung ist ein Prozess, der auch an das Vertrauen erinnert, das als Grundlage für Frieden dient. In den Lesungen der Adventszeit wird deutlich, dass Frieden ein Geschenk Gottes ist, das empfangen werden muss.
„Materieller Wohlstand kann den tiefsten Durst nach Liebe nicht stillen“, betont ein Beitrag von Herder, der die Adventszeit als Gelegenheit beschreibt, Solidarität und Frieden zu fördern. Besonders eindrucksvoll sind die ermutigenden Worte von Jugendlichen aus Ruanda, die auf die Notwendigkeit von Gebeten und der Hoffnung hinweisen. Die Weihnachtsgeschichte ist daher nicht nur ein retrospektives Ereignis, sondern auch ein Aufruf zur aktiven Mitgestaltung einer friedvolleren Zukunft.
Licht und Orientierung in der Dunkelheit
Ein weiteres bewegendes Bild der Weihnachtszeit ist das Licht, das für Gläubige eine Erinnerung an Jesus, das Licht der Welt, ist. Diese Symbolik ist besonders während der Adventszeit allgegenwärtig, wo Lichter und Farben das Dunkel erhellen. Es ist eine Zeit, in der wir uns daran erinnern, dass der Messias, als Licht für alle Menschen, geboren wurde, um die Dunkelheit zu vertreiben.
Die Geburt Jesu wird als Zeichen der Rettung verstanden. Simeon, ein frommer Mann aus Jerusalem, erkannte bei seiner Begegnung mit dem Kind im Tempel, dass er das Licht für die Heiden in den Händen hielt. Diese Offenbarung hält die Botschaft lebendig, dass das Licht der Welt für jeden Menschen da ist, unabhängig von Herkunft oder Status, und zeigt, dass Gott treu bleibt, selbst wenn wir es manchmal nicht sind.radiogong.com, herder.de, wkg-ch.org