Bürger engagieren sich: Lernpaten helfen Schülern in Not!

Bürger engagieren sich: Lernpaten helfen Schülern in Not!

Im Landkreis Weilheim-Schongau gibt es erfreuliche Neuigkeiten für schülerische Talente, die Unterstützung benötigen. Heute wurde das Projekt „Lernpaten“ ins Leben gerufen, ein gemeinsames Vorhaben des Integrationsbüros und der Koordinierungsstelle Bürgerengagement. Ziel des Projekts ist es, Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf gezielt zu fördern. Engagierte Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, als ehrenamtliche Lernpaten aktiv zu werden und so einen wichtigen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit zu leisten.

Die Lernpaten bieten gezielte Unterstützung für chancenbenachteiligte Schüler an Grund- und Mittelschulen – ganz gleich, aus welchem Herkunfts- oder Migrationshintergrund sie stammen. Der Fokus liegt darauf, das Potenzial der Kinder zu stärken und ihnen eine individuelle Begleitung beim schulischen Lernen zu bieten. Das Angebot ist die ideale Gelegenheit für alle, die Freude an der Arbeit mit Kindern haben und bereit sind, ein- bis zweimal pro Woche für ein bis zwei Stunden in der Schule zu helfen.

Engagement für die Zukunft

Die Unterstützung der Lernpaten wird auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler abgestimmt. Insbesondere werden Bereiche wie Lese- und Spracherwerb, Textverständnis sowie mathematische Kompetenzen behandelt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die keine pädagogischen Vorkenntnisse mitbringen, sind herzlich eingeladen, sich zu engagieren. Ansprechpartnerin für die Koordinierungsstelle Bürgerengagement ist Utta Pollmeier, die unter der Telefonnummer 0881/6811519 oder per E-Mail unter ehrenamt@lra-wm.bayern.de zu erreichen ist. Claudia Neuner-Dietsch, die Integrationslotsin, steht unter der Nummer 0881/6811699 und der E-Mail-Adresse c.neuner-dietsch@lra-wm.bayern.de zur Verfügung.

Das Ausbildungsniveau von Migrantinnen und Migranten zeigt, dass Bildungschancen in Deutschland stark von der Herkunft abhängen. Laut dem Bildungsbericht 2024 zeigen sich signifikante Unterschiede im höchsten Bildungsgrad zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund. Während 48 Prozent der Personen ohne Migrationshintergrund einen Sekundarbereich II-Abschluss haben, sind es bei den Migranten nur 33 Prozent. Die Zweite Generation von Migrantinnen und Migranten hat im Durchschnitt sogar noch niedrigere Bildungsabschlüsse im Sekundarbereich I. Unsere neuen Lernpaten können hier ansetzen, um solche Unterschiede zu minimieren und eine positive Entwicklung zu fördern.

Gerade in einer Gesellschaft wie der unseren, in der Vielfalt eine immer größere Rolle spielt, ist die Integration von geflüchteten und zugewanderten Personen von entscheidender Bedeutung. Bildungsabschlüsse sind hierbei von wesentlicher Bedeutung für die persönliche und berufliche Entwicklung. Über 60 Prozent der geflüchteten Personen haben einen niedrigen Bildungsabschluss, was die Notwendigkeit von Projekten wie „Lernpaten“ umso dringlicher macht. Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger könnte helfen, diese Lücke zu schließen und allen Kindern ein Stück Zukunft zu schenken.

So wird Bildung zu einem Baustein für Integration und gesellschaftliche Teilhabe. Ob als Lernpate oder durch aktive Unterstützung – gemeinsames Engagement bringt uns alle weiter und erweckt das Potenzial junger Menschen zum Leben. Wer also Interesse hat, etwas Zeit und Herzblut zu investieren, sollte sich nicht scheuen, Kontakt aufzunehmen! Das „Lernpaten“-Projekt könnte genau der richtige Schritt in die richtige Richtung sein.