Verklebte Zypresse oder echter Weihnachtszauber? Weiden im Streit!

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Weiden in der Oberpfalz begeistert mit festlichem Weihnachtsmarkt, während die umstrittene „Hängezypresse“ für Aufregung sorgt.

Weiden in der Oberpfalz begeistert mit festlichem Weihnachtsmarkt, während die umstrittene „Hängezypresse“ für Aufregung sorgt.
Weiden in der Oberpfalz begeistert mit festlichem Weihnachtsmarkt, während die umstrittene „Hängezypresse“ für Aufregung sorgt.

Verklebte Zypresse oder echter Weihnachtszauber? Weiden im Streit!

In Weiden in der Oberpfalz ist der Zauber der Weihnachtszeit in vollem Gange. Doch während der Weihnachtsmarkt mit seinen typischen Düften von gebrannten Mandeln, Punsch und Zimtsternen die Besucher anlockt, sorgt die Wahl des diesjährigen Weihnachtsbaums für entsetzte Gesichter. Anstelle einer klassischen Nordmanntanne ziert heuer eine vier Meter hohe Hängezypresse den Markt. Laila Sonntag (41), eine Bürgerin der Stadt, äußert sich kritisch und bezeichnet den Baum als „erbärmlich“ und „grauenhaft“. Auf die unromantische Entdeckung einer gelben Mülltüte in der Baumkrone reagierte sie mit Unmut: „Das ist ein Symbol für den Verfall der Stadt Weiden“, so ihre harsche Einschätzung.

Die zuständigen Stadtvertreter, vertreten durch Rathaussprecher Sebastian Hammer (37), versuchen die Wogen zu glätten. „Wenn es dunkel ist, geht’s“, relativiert er die Kritik und könnte damit zumindest manchen Skeptiker besänftigen. Die Entscheidung, die alternative Baumart zu verwenden, fiel nicht ohne Grund: Man wollte etwas Neues ausprobieren, was tatsächlich von einem Bürger angeregt wurde. Auch der Baum hat trotzdem Glanz: Er ist mit Sternen, Lichtern und Kugeln dekoriert – und auch die Weihnachtsbeleuchtung leuchtet hell in der Dunkelheit.

Feierliche Stimmung trotz Diskussionen

Obwohl der Baum in der Kritik steht, wird der Weihnachtsmarkt selbst als festliche Anlaufstelle für die Bürger geschätzt. Am Montag dekorierten die Mitarbeiter des Bauhofs und der Stadtgärtnerei den Weihnachtsbaum am Alten Rathaus. Laut Norbert Schmieglitz, einem Sprecher der Stadt, bringt der prächtige Baum mit seinen 50 großen Christbaumkugeln die weihnachtliche Stimmung in die Weidener Altstadt. Oberbürgermeister Jens Meyer hebt die Bedeutung des Christfestes hervor und lädt alle ein, beim Weihnachtseinkauf einen Blick auf die festliche Dekoration zu werfen. „Der Baum dient als Rahmen für das weihnachtliche Angebot von Fieranten, Händlern und Gastronomen“, so Meyer.

Trotz der Kontroversen zeigt sich die Stadt entschlossen, im nächsten Jahr wieder zu einer traditionellen Nordmanntanne zurückzukehren, um die oftmals als unverwechselbar empfundene Weihnachtsmagie zu bewahren. Weiden hat zweifellos ein gutes Händchen dafür, die Bürger in der besinnlichen Zeit zusammenzubringen, auch wenn die Meinungen über die Wahl des Christbaums auseinandergehen. Man darf gespannt sein, wie sich das Experiment mit der Hängezypresse auf die Festivitäten auswirken wird.

Eine festliche Beleuchtung, die Weihnachtsstimmung und die Vorfreude auf die Feiertage können trotz aller Meinungsverschiedenheiten für einen wichtigen Zusammenhalt in der Gemeinde sorgen. Aber eines ist klar: Die Diskussion um den Baum wird noch eine Weile für Gesprächsstoff sorgen. Der Weihnachtsmarkt begeistert weiterhin die Kinder und die Stadt Weiden sorgt dafür, dass die festliche Jahreszeit in vollen Zügen genossen werden kann.

Während einige beim Anblick mitten in der Stadt vielleicht die Augenbrauen heben, sind andere auf der Suche nach dem Zauber, der mit jedem Jahr erblüht – und der vielleicht auch durch die unkonventionelle Wahl des Baumes eine neue Perspektive erhält. Können wir also nächstes Jahr mit einem revitalisierten Fest und dem traditionellen Baum rechnen? Die Stadt Weiden wird uns eine Antwort geben!