Waldherrhaus in Feldafing: Zukunft ungewiss – Bürgermeister fordert Lösungen!

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Bürgermeister Sontheim diskutiert die Zukunft des leerstehenden Waldherrhauses in Feldafing. Sanierung und Neubau stehen an.

Bürgermeister Sontheim diskutiert die Zukunft des leerstehenden Waldherrhauses in Feldafing. Sanierung und Neubau stehen an.
Bürgermeister Sontheim diskutiert die Zukunft des leerstehenden Waldherrhauses in Feldafing. Sanierung und Neubau stehen an.

Waldherrhaus in Feldafing: Zukunft ungewiss – Bürgermeister fordert Lösungen!

In Feldafing tut sich eine spannende Geschichte um das Waldherrhaus auf, das Bürgermeister Bernhard Sontheim als ein „Feldafinger Filetstück“ bezeichnet. Doch der erste Eindruck trügt, wie merkur.de berichtet. Das Gebäude steht derzeit leer und ist stark sanierungsbedürftig. Über die Zukunft des Waldherrhauses sollen die Bürger und Mitglieder des Gemeinderats in den kommenden Jahren nachdenken, wie Sontheim anregte. Die nächste Gemeinderatswahl findet im März 2026 statt.

Aktuell verfügt die Gemeinde jedoch nicht über die notwendigen Mittel und personellen Kapazitäten für eine Sanierung oder einen möglichen Neubau. Dies hat zur Folge, dass im Herbst 2022 entschieden wurde, die freigewordenen Wohnungen im Waldherrhaus nicht mehr zu vermieten. Lediglich eine kleine Ein-Zimmer-Wohnung wird als Obdachlosenunterkunft genutzt, da die Gemeinde rechtlich verpflichtet ist, Obdachlosen eine Unterkunft zu bieten.

Neubau und Gemeinderatsdiskussionen

Der letzte Mieter hat das Haus vor rund vier Wochen verlassen, und die Gemeinde plant bereits eine neue Unterkunft für Obdachlose im Alten Rathaus. Diese wird jedoch nicht vor dem Herbst 2025 fertiggestellt sein. Bürgermeister Sontheim hat die Planung für das Waldherrhaus aufgrund fehlender Ressourcen vorerst auf Eis gelegt. Matthias Schremser von der CSU brachte sogar ein Einheimischenmodell für Familien auf dem Areal ins Gespräch, während Dr. Michael Keltsch von AUF zu einer eingehenden Diskussion in einer Klausurtagung über das Waldherrhaus anregte.

Wie Sontheim anmerkte, müsste ein Neubau städtebaulich sinnvoll gestaltet werden. Er bat den Gemeinderat eindringlich, bis zur Klärung keine weiteren Arbeiten zu verursachen, und erfreulicherweise folgte dieser Bitte das Gremium einstimmig.

Die Herausforderung der Wohnungslosigkeit

Die Thematik rund um das Waldherrhaus spiegelt ein größeres Problem wider. Der nationale Aktionsplan zur Überwindung der Wohnungslosigkeit, der am 24. April 2024 verabschiedet wurde, hat es sich zum Ziel gesetzt, die Obdach- und Wohnungslosigkeit in Deutschland bis 2030 zu beenden. Laut bmwsb.bund.de waren im Jahr 2024 bereits über 1,3 Millionen Menschen in Europa wohnungslos.

In Deutschland berichten aktuelle Statistiken über 531.600 Wohnungslosen. Die Bedeutung von Etablierung einer Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen, sowie der Zivilgesellschaft wird immer offensichtlicher, um dieser Krise effektiv zu begegnen. Besonders in Feldafing, wo die Gemeinde bereits in der Pflicht steht, Obdachlosen zu helfen, ist es wichtig, konstruktive Lösungen zu finden.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Diskussionen rund um das Waldherrhaus entwickeln. Ein gutes Händchen wird gefragt sein, um sowohl den Herausforderungen der Unterbringung von Menschen in Not gerecht zu werden als auch die zukunftsträchtige Planung für eine attraktivere Wohnlandschaft in Feldafing voranzutreiben.