Starnberg in Aufruhr: Streichung des Zughalts am See sorgt für Protest!

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Starnberg plant eine neue Regelung des Bahnverkehrs, stößt dabei jedoch auf Kritik von Pro Bahn und Bayerischer Eisenbahngesellschaft.

Starnberg plant eine neue Regelung des Bahnverkehrs, stößt dabei jedoch auf Kritik von Pro Bahn und Bayerischer Eisenbahngesellschaft.
Starnberg plant eine neue Regelung des Bahnverkehrs, stößt dabei jedoch auf Kritik von Pro Bahn und Bayerischer Eisenbahngesellschaft.

Starnberg in Aufruhr: Streichung des Zughalts am See sorgt für Protest!

In Starnberg steht der Bahnverkehr im Fokus, denn die Stadt plant eine grundlegende Neuregelung, die für viele Pendler und Reisende folgenschwere Auswirkungen haben könnte. Ein jüngster Stadtratsbeschluss sieht vor, Verhandlungen mit der Deutschen Bahn über den Wegfall des Zug-Halts am See zu führen. Diese Entscheidung sorgt für viel Aufregung und Kritik von Seiten der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und des Fahrgastverbands Pro Bahn, die beide vor den Konsequenzen warnen. Laut Merkur könnte der Verlust des Bahnhofs am See dazu führen, dass über 5.000 Fahrgäste täglich betroffen sind.

Der Bezirksvorsitzende von Pro Bahn, Norbert Moy, äußert sich besorgt über die geplante Schließung und betont, dass der alternative Bahnhof Nord nicht als adäquate Ersatzlösung gedacht war. Auch die BEG nennt technische Gründe, die gegen den Wegfall der Seeanbindung sprechen, unter anderem das geplante Wendegleis am Oberfeld. Der Gestaltungsbeirat zur Seeanbindung verfolgt das Ziel, den stark frequentierten Bereich am Bahnhof See zu entlasten und schlägt vor, Zug-Halte zum Bahnhof Nord zu verlegen sowie den Dampfersteg in Richtung Werft-Gelände zu verschieben. Ein Konzept, das die Nutzung von Shuttle-Bussen oder einer erhöhten Verbindung zwischen den beiden Bahnhöfen vorsieht, sorgt jedoch für Skepsis.

Transportprobleme im Fünfseenland

Die Lage für die Bahnreisenden im Fünfseenland ist zurzeit angespannt. Am Mittwoch fuhren nur wenige S-Bahnen und Züge, was bei Starnbergs Landrat Stefan Frey (CSU) für Unmut sorgt. Auch er beklagt seit Langem die unzureichenden finanziellen Mittel für den Bahnkonzern und die mangelhafte Sicherheit der Oberleitungen sowie fehlende Gelder für neue Fahrzeuge. Infolgedessen wurden die Strecken S 6 und S 8 zwischen München und Starnberg sowie vom Westkreuz bis Herrsching seit Samstag eingestellt. Während der Betrieb auf der Linie S 6 schrittweise wieder aufgenommen wird, bleibt der Schienenersatzverkehr zwischen Westkreuz und Herrsching aktiv.

Die Bayerische Regiobahn (BRB) meldet massive witterungsbedingte Schäden und schätzt, dass Zugausfälle und Verspätungen auf bestimmten Strecken bis mindestens Freitagnacht anhalten werden. Auch das Technische Hilfswerk wurde angefordert, um bei der Aufarbeitung der Schäden zu unterstützen. In der Folge ist der Vertrauensverlust der Fahrgäste spürbar: Pro Bahn spricht von einem massiven Vertrauensverlust der Kundschaft, der durch die anhaltenden Probleme im Regionalverkehr noch verstärkt wird.

Wohin führt die Reise?

Die Diskussion um die geplante Streichung des Zug-Halts am See betrifft auch das Angstgefühl vieler Pendler, die befürchten, dass diese Veränderungen dazu führen könnten, dass sie auf den eigenen PKW umsteigen und Freizeitziele außerhalb Starnbergs wählen. „Hier ist ein behutsames Vorgehen gefragt“, warnt Moy, während die Nostalgie des gewohnten Zugblicks am Wasser ebenfalls in die Überlegungen einfließt. Süddeutsche hebt hervor, dass die Notwendigkeit für Investitionen in die Schieneninfrastruktur überfällig ist und dass diese Investitionen nun Vorrang vor vergünstigten Fahrkarten haben sollten.

Es bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen in der Stadt Starnberg diesen Appell ernst nehmen und eine wohlüberlegte Lösung finden werden, um den Bahnverkehr in der Region nicht nur zu bewahren, sondern auch zukunftssicher zu gestalten.