Landwirte im Landkreis Starnberg kämpfen mit extremer Trockenheit!

Landwirte im Landkreis Starnberg kämpfen am 22.07.2025 mit Trockenheit und extremen Wetterereignissen. Mehrgefahrenversicherung als Lösung.
Landwirte im Landkreis Starnberg kämpfen am 22.07.2025 mit Trockenheit und extremen Wetterereignissen. Mehrgefahrenversicherung als Lösung. (Symbolbild/MW)

Landwirte im Landkreis Starnberg kämpfen mit extremer Trockenheit!

Starnberg, Deutschland - Im Landkreis Starnberg steht die Landwirtschaft einmal mehr vor großen Herausforderungen. Am 22. Juli 2025 fand die Erntepressefahrt des Bayerischen Bauernverbands statt, bei der Landwirte und Experten die aktuelle Lage diskutierten. Ein zentrales Thema: die anhaltenden Hitzeperioden und deren Auswirkungen auf die Ernte. Während die Maisernte aufgrund erheblicher Trockenheit schlecht ausfällt, berichtet Martin Ruhdorfer aus Gauting-Oberbrunn von ersten positiven Effekten des jüngsten Regens auf seinen 1,7 Hektar großen Maisanbau. Dennoch bleibt die Entwicklung von Sorge geprägt.

Georg Holzer, Kreisobmann, zeigt sich alarmiert und betont, dass in den nächsten sechs bis acht Wochen mindestens 50 Liter Regen pro Quadratmeter notwendig sind, damit die Maisernte eine Chance hat. Das Wetter macht den Bauern zu schaffen: Zu viel Regen kann die Pflanzen ertränken, während Trockenheit dafür sorgt, dass sich die Blätter der Maispflanzen einrollen. Dies beeinträchtigt nicht nur die Fotosynthese, sondern gefährdet auch das Wachstum der Pflanzen.

Extreme Wetterbedingungen und Zukunft der Landwirtschaft

Die extreme Wetterlage wird durch den Klimawandel verstärkt und führt dazu, dass Landwirte im Landkreis Starnberg sich auf noch häufigere Ernteausfälle und wirtschaftliche Einbußen einstellen müssen. Neben dem Wetter kämpfen die Landwirte auch mit steigenden Energie- und Maschinenkosten sowie sinkenden Verkaufserlösen. Einige Betriebe setzen daher auf alte, robuste Sorten, die besser mit den widrigen Bedingungen umgehen können. Ruhdorfer erwartet eine durchschnittliche Dinkelernte, während er bei Weizen einen Ernteausfall von rund 20 Prozent prognostiziert. Ein Lichtblick kommt von Lorenz Wastian aus Unterbrunn, der mit seinem Weizenanbau zufrieden ist und keinen Pilzbefall hat. Natürlich wird ihm die Wetterentwicklung ebenfalls Kopfzerbrechen bereiten, und die nächsten Wochen könnten über den Erfolg seiner Braugerstensorte „Borke“ entscheiden.

Doch nicht nur die direkte Ernte ist ein Thema. Dr. Stefan Gabler weist auf den besorgniserregenden Verlust von etwa 1.500 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche im Landkreis in den letzten 25 Jahren hin. Eine wichtige Maßnahme zur Absicherung der Bäuerinnen und Bauern wurde in Form der Mehrgefahrenversicherung eingeführt. Diese Versicherung soll bei Ernteausfällen und Schäden durch Wetterextreme einspringen und damit Planungssicherheit bieten. Im Jahr 2025 haben über 6.500 Landwirte Unterstützung für fast 250.000 Hektar beantragt.

Staatliche Unterstützung für Landwirte

Um den Landwirten den Rücken zu stärken, hat der Freistaat Bayern Initiativen ins Leben gerufen. Seit 2023 werden Risikoabsicherungen für Ackerbau, Wein, Obst und andere Kulturen mit Zuschüssen von bis zu 50% der Versicherungsprämie gefördert. Diese Maßnahmen könnten mehr Stabilität bringen, doch Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands, fordert zusätzlich öffentliche Zuschüsse für Mehrgefahrenversicherungen gegen Ertragsausfälle. „Wir müssen die Landwirtschaft bei der Anpassung an klimatische Veränderungen stärker unterstützen“, mahnt er.

Die Zeit drängt, und die kommenden Monate sind entscheidend für die Ernte. Die Landwirte im Landkreis Starnberg stehen vor der Herausforderung, sich bestmöglich auf wetterbedingte Ausfälle einzustellen und ihr Wissen über robustere Pflanzensorten zu erweitern, um auch in Zukunft ein gutes Geschäft machen zu können.Merkur berichtet, dass … und Land und Forst ergänzt …

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OrtStarnberg, Deutschland
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