Kulturelle Brücke in Starnberg: Ein Verein für Integration und Austausch
Eröffnung des Vereinsheims in Starnberg: 15 Jahre Umbau, Förderung von Integration und Kultur. Entdecken Sie das neue Angebot!

Kulturelle Brücke in Starnberg: Ein Verein für Integration und Austausch
Ein wichtiger Schritt in Richtung Integration und interkulturellem Austausch wurde am Samstag in Starnberg gefeiert: Der Starnberger Integrations- und Kulturverein eröffnete offiziell sein neues Vereinsheim in der Weilheimer Straße. Nach einem Umbau, der sich über 15 lange Jahre hinzog, erstrahlt das seit 2008 leerstehende Gebäude nun in neuem Glanz. Rund 50 engagierte Vereinsmitglieder und deren Familien haben in Eigenarbeit viel Herzblut in die Renovierungsarbeiten gesteckt.
Die Eröffnung wurde mit einem Tag der offenen Tür gebührend gefeiert. Vorstand Cemil Coban hob in seiner Rede die bemerkenswerte ehrenamtliche Arbeit hervor und bedankte sich bei den zahlreichen Spender:innen, die das Projekt finanziell unterstützt haben. „Wir sehen die muslimische Gemeinde als dauerhaften Teil der Gesellschaft“, betonte er und unterstrich die wichtige Rolle der Bildung sowie des interkulturellen Austausches.
Ein Ort der Begegnung und Bildung
Das neue Vereinsheim ist nicht nur ein Platz für Gebete und religiöse Aktivitäten. Im ersten Stock wird es 12 bis 14 jungen Frauen eine Unterkunft bieten, die sich in der Ausbildung zur Sozialpädagogin oder Erzieherin befinden. Das Erdgeschoss hingegen umfasst einen Gebetsraum, der Platz für bis zu 80 Männer beim Freitagsgebet bietet. Daneben gibt es Räumlichkeiten für Kinder, um Hausaufgaben zu machen, sowie einen Speisesaal, der während des Ramadans eingerichtet wird.
Die stellvertretende Landrätin Britta Hundesrügge sprach Dank aus für die jahrelange Integrationsarbeit des Vereins und hob die Wichtigkeit der interreligiösen Zusammenarbeit hervor. Die Eröffnung zog auch lokale Persönlichkeiten an – darunter Feuerwehrvertreter und katholische Pfarrer, die sich den Wunsch nach mehr Kontakt und Verständnis zwischen den Religionsgemeinschaften zu Herzen nahmen.
Ein vielfältiges Angebot für die Gemeinde
Das Müttercafé, das im neuen Vereinsheim geplant ist, bietet Müttern einen Ort für Gespräche und Tee, während geplante Ess-Meilen mit türkischen Spezialitäten bei der Feier für Gaumenfreuden sorgten. Um die Transparenz zu fördern, sind regelmäßige Tage der offenen Tür vorgesehen, damit interessierte Bürger:innen einen Blick hinter die Kulissen des Vereins werfen können.
Der Verein hat sich klar zum Ziel gesetzt, die Integration und das Miteinander in der Gesellschaft zu stärken. Informationen zur Unterstützung durch Türen, wo Hilfe benötigt wird, finden sich auch in der Region. Wie der Landkreis Starnberg verrät, können interessierte Personen persönliche Besuche nach vorheriger Terminvereinbarung im Bürgerservice des Landkreises durchführen, um sich über ehrenamtliche Engagements zu informieren und passende Angebote kennenzulernen.
Finanzierung und Unterstützung für Integrationsprojekte
Um diese integrativen Projekte weiter voranzutreiben, stehen verschiedene Fördermittel zur Verfügung. Die Europäische Union unterstützt mit dem AMIF (Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds) und dem ESF Plus, die gezielt auch bei der Integration von neuzugewanderten Personen und der Stärkung sozialer Strukturen helfen. Weitere Förderprogramme wie die Bildungsmaßnahmen für Frauen mit Migrationshintergrund und spezielle Integrationshilfen ermöglichen die Ausweitung von Bildungsangeboten und sozialen Projekten.
Die offizielle Eröffnung des Starnberger Integrations- und Kulturvereins ist somit nicht nur ein Meilenstein für den Verein selbst, sondern auch ein bedeutender Schritt in Richtung eines harmonischen und vielfältigen Miteinanders in der Region. Ein solches Engagement macht deutlich, dass die Brücken zwischen den Kulturen nicht nur gebaut, sondern auch stetig weiter festigt werden müssen.
Mehr Details zu den Aktivitäten und anderen Projekten sind auf den Seiten des Landkreises Starnberg unter Bürgerservice und über die vielfältigen Möglichkeiten der *Europäischen Fördermittel* auf bpb.de zu finden.