Würzburg und Schweinfurt: Kita-Plätze für alle Kleinkinder gesichert!
Schweinfurt verbessert die Kita-Situation: 450 Plätze für unter 3-Jährige geschaffen, trotz anhaltendem Bedarf in Deutschland.

Würzburg und Schweinfurt: Kita-Plätze für alle Kleinkinder gesichert!
Die Situation auf dem deutschen Kita-Markt hat sich in den letzten Jahren merklich gewandelt. In Würzburg und Schweinfurt, zwei Städte in Bayern, ist ein erfreulicher Trend zu beobachten: Der Mangel an Betreuungsplätzen für Kleinkinder scheint sich deutlich zu verbessern. Laut Radio Gong haben in Schweinfurt mittlerweile alle Kleinkinder, die einen Platz benötigen, Zugang zu einer Kita erhalten. Aktuell werden hier etwa 450 Kinder unter drei Jahren betreut, was rund einem Drittel der entsprechenden Altersgruppe entspricht.
Doch auch in Würzburg gibt es positive Entwicklungen. Die Stadt weist mit 50 Prozent die höchste Betreuungsquote in Bayern auf. Während vor einem Jahr noch über 550 Kinder auf Wartelisten standen, hat sich diese Zahl nun mehr als halbiert. Aktuell warten nur noch rund 270 Kinder unter drei Jahren auf einen Platz. Die Entspannung auf dem Kita-Markt ist unter anderem auf die rückläufigen Geburtenzahlen zurückzuführen, wie die Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft zeigt.
Aktive Maßnahmen zur Schaffung von Plätzen
Die Städte haben aktiv neue Plätze geschaffen. In Schweinfurt wurden im Jahr 2023 zwei neue Kitas eröffnet, und zwei weitere sind bereits in Planung. Auch in Würzburg wird kräftig investiert: Hier werden neue Kitas gebaut und bestehende Einrichtungen, etwa am Hubland oder in Grombühl und Heidingsfeld, saniert und erweitert. Dies zeigt, dass sowohl die Stadtverwaltung als auch die Verantwortlichen vor Ort ein gutes Händchen für die Lösung des Platzmangels haben.
Doch trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt der Bedarf nach Betreuungsplätzen hoch. Eine erfolgreiche Untersuchung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bestätigt, dass 98 Prozent der Eltern eine Kindertagesbetreuung für Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt wünschen. Aktuell haben jedoch nur 91,6 Prozent der Eltern einen Kita- oder Tagespflegeplatz für ihre Kinder erhalten. Für unter Dreijährige liegt die Lücke zwischen Angebot und tatsächlichem Bedarf bei 14,6 Prozentpunkten.
Finanzielle Unterstützung und Fachkräfte-Mangel
Um den Herausforderungen zu begegnen, investiert der Bund insgesamt rund 3,8 Milliarden Euro in den Ausbau der Kindertagesbetreuung, während 6,5 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen für diese wichtige Aufgabe bereitstehen. Dies wird dringend benötigt, da unplanned Schließzeiten in Kitas aufgrund von Personalmangel ein aktuelles Problem darstellen. Das Statistische Bundesamt erfasst laufend Daten über Kindertageseinrichtungen, genehmigte Plätze und die zur Verfügung stehenden Fachkräfte, um einen Überblick über das Betreuungsangebot und den Bedarf zu bekommen.
Abschließend bleibt zu sagen: Der Kita-Ausbau in Bayern nimmt Fahrt auf, jedoch ist noch ein langer Weg zurückzulegen, um den Bedürfnissen aller Eltern in der Region gerecht zu werden. Vor allem die Gewinnung und Bindung von pädagogischem Personal wird entscheidend sein, um die Qualität der Betreuungsangebote langfristig zu sichern.