Hitze im Regensburger Stadtrat: Streit um parteipolitische Räume entfacht!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Regensburg diskutiert das Verbot parteipolitischer Veranstaltungen in städtischen Räumen. Stadtrat erwägt Regeländerungen.

Regensburg diskutiert das Verbot parteipolitischer Veranstaltungen in städtischen Räumen. Stadtrat erwägt Regeländerungen.
Regensburg diskutiert das Verbot parteipolitischer Veranstaltungen in städtischen Räumen. Stadtrat erwägt Regeländerungen.

Hitze im Regensburger Stadtrat: Streit um parteipolitische Räume entfacht!

Eine lebhafte Debatte über die Nutzung städtischer Räume für parteipolitische Veranstaltungen hat den Regensburger Stadtrat beschäftigt. Im Fokus der Diskussion stand der erste Jahresbericht des im Januar eröffneten städtischen Begegnungszentrums in Regensburg Stadtamhof. In diesem Zentrum fanden bis Ende Oktober nahezu 700 interessante Veranstaltungen statt, die von Vereinen, Initiativen und Selbsthilfegruppen besucht wurden. Neben einem 60-Quadratmeter-Veranstaltungssaal, der zu einem Preis von 15 Euro für zwei Stunden gemietet werden kann, stehen hier insgesamt sechs Räume zur Verfügung, die dem Gemeinschaftsgeist der Stadt dienen sollen. Merkur berichtet.

Allerdings sind parteipolitische Veranstaltungen in den meisten städtischen Räumen, einschließlich in diesem Begegnungszentrum, bislang nicht erlaubt. Dies führte zu Fragen und Anmerkungen von Stadtratsmitgliedern, insbesondere von CSU-Stadträtin Dagmar Schmidl, die in der Sitzung nach dem Grund fragte, warum im November ein Ehrenamtsempfang des Grünen-Landtagsabgeordneten Jürgen Mistol im Begegnungszentrum stattfand. Eine Klärung zu dieser Thematik blieb jedoch aus; die Stadtverwaltung versprach eine schriftliche Antwort. Regensburg Digital berichtet.

Die Stimmen der Stadträte

Joachim Wolbergs von der Brücke-Fraktion regte an, dass es an der Zeit sei, die bestehenden Regelungen zu überdenken. Er betonte, dass regelmäßig alle Fraktionen nach Räumen für ihre Veranstaltungen suchen und schlug vor, zwischen Parteien und Fraktionen zu differenzieren, da nur zwei AfD-Mitglieder im Stadtrat vertreten sind. Dies stieß jedoch auf Widerspruch von CSU-Stadtrat Josef Zimmermann, der wie eine klare Ansage machte, dass Fraktionen über eigene Budgets verfügen und sich entsprechend andere Veranstaltungsorte suchen könnten.

Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer von der SPD wies darauf hin, dass politisches Engagement in allen Facetten Teil des Lebens ist und eine einfache Trennung zwischen politischen und unpolitischen Ereignissen nicht praktikabel ist. Ihr Argument fand Gehör, als sie betonte, dass nur der Stadtrat befugt sei, die Nutzungsrichtlinien zu ändern. Zudem hob sie hervor, dass Vereine bereits jetzt Politiker zu ihren Veranstaltungen einladen dürfen, solange diese nicht direkt parteipolitisch agieren. Juraexamen.info bezieht sich auf die rechtlichen Rahmenbedingungen und betont, dass die Nutzung kommunaler Einrichtungen unter bestimmten Gegebenheiten konzipiert ist.

Der Weg nach vorne

Die Diskussion hat das Potenzial, die Stadt Regensburg in eine richtungsweisende Debattenphase zu führen. Die Beteiligten sind sich einig, dass die Frage nach der politischen Nutzung von öffentlichen Räumen kompliziert ist. Es wird spannend sein zu verfolgen, was die nächsten Schritte sind und ob sich eine Einigung im Stadtrat abzeichnen wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Regensburg steht vor der Herausforderung, eine Balance zwischen politischer Teilhabe und dem gemeinnützigen Charakter öffentlicher Räume zu finden. Die kommenden Sitzungen des Stadtrats könnten entscheidend sein für die künftige Nutzung dieser kommunalen Einrichtungen.