Gefährliches Bornavirus: Todesfall in Bayern schockt die Region!

In Pfaffenhofen an der Ilm starb ein Mann an den Folgen einer Bornavirus-Infektion. Der Virus bleibt eine seltene, aber tödliche Gefahr.
In Pfaffenhofen an der Ilm starb ein Mann an den Folgen einer Bornavirus-Infektion. Der Virus bleibt eine seltene, aber tödliche Gefahr. (Symbolbild/MW)

Gefährliches Bornavirus: Todesfall in Bayern schockt die Region!

Pfaffenhofen an der Ilm, Deutschland - Ein tragisches Ereignis hat sich in der oberbayerischen Stadt Pfaffenhofen an der Ilm ereignet: Ein Mann ist an den Folgen einer Bornavirus-Infektion verstorben. Zudem wird ein weiterer Mann in einer Klinik behandelt. Das Bornavirus, genauer gesagt das Borna Disease Virus 1 (BoDV-1), ist ein neurotropes Virus, das schwere und häufig tödliche Gehirnentzündungen hervorrufen kann. Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) berichten, dass jährlich in Deutschland zwischen fünf und zehn akute Krankheitsfälle registriert werden, meist in Bayern, wo die Ursachen für die Häufung bislang unklar sind.

Das Bornavirus hat in Deutschland bislang einen eher unbekannten Status, bringt jedoch bei einer Infektion höchst gefährliche Folgen mit sich. Die Übertragung erfolgt durch den Kontakt mit der Feldspitzmaus, die das Virus in ihrem Speichel, Urin und Kot ausscheidet. Ob durch verunreinigte Lebensmittel, mit belastetem Wasser oder durch kontaminierte Oberflächen – die genauen Übertragungswege auf den Menschen sind noch nicht vollständig geklärt. Besonders alarmierend ist, dass es keine spezifische Therapie gibt; die Behandlung beschränkt sich auf die Intensivmedizin und lebensrettende Maßnahmen.

Symptome und Diagnostik der Bornavirus-Infektion

Laut dem RKI zeigen sich die Symptome einer Bornavirus-Infektion bei Menschen in zwei Phasen: Zunächst treten eher allgemein gehaltene Anzeichen wie Kopfschmerzen, Fieber und Müdigkeit auf. In der fortgeschrittenen Phase können es zu gravierenden neurologischen Störungen kommen, die sogar Halluzinationen, Bewusstlosigkeit und Krampfanfälle einschließen. Eine Diagnose lohnt sich oft erst im fortgeschrittenen Stadium, wenn bereits eine Gehirnentzündung vorhanden ist. Methoden wie MRT-Untersuchungen und Liquorpunktionen sind notwendig, um das Virus nachzuweisen.

Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass die Krankheit fast immer zum Tode führt. Bei sechs bis zehn gemeldeten Fällen pro Jahr in Bayern liegt eine extrem niedrige, aber gefährliche Inzidenz vor.

Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung

Wie können sich die Menschen schützen? Experten empfehlen, den Kontakt zu Feldspitzmäusen und ihren Ausscheidungen zu vermeiden. Garten- und Forstarbeiten sollten mit Handschuhen und Atemschutz durchgeführt werden, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Außerdem ist es ratsam, regelmäßig Kellerräume, Ställe und andere potenziell kontaminierte Flächen zu reinigen und zu desinfizieren. Selbst der Kontakt zu Katzen, die mit Spitzmäusen jagen, sollten in Risikogebieten eingeschränkt werden, da sie das Virus indirekt übertragen können.

Der neueste Todesfall in Oberbayern sollte ein Weckruf für alle sein, die in den betroffenen Endemiegebieten leben: Die Gefahr ist real, und Vorsichtsmaßnahmen sind unerlässlich. Von den Endemiegebieten in Deutschland sind Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen betroffen, aber auch Teile von Österreich, der Schweiz und Liechtenstein sind nicht ausgenommen.

Zusammengefasst bleibt die Infektion mit dem Bornavirus eine ernstzunehmende Bedrohung, die hohe Aufmerksamkeit und Vorsorge erfordert. Das Virus ist zwar selten, hat jedoch das Potenzial, das Leben der Betroffenen drastisch zu verändern.

Für weitere Informationen zu diesem Thema empfehlen wir den Besuch der Seiten von SWP, Merkur und RND.

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OrtPfaffenhofen an der Ilm, Deutschland
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