Probeweise Durchfahrtsverbote im Ostallgäu: Stauursache A7 im Fokus!
Im Ostallgäu gelten ab sofort probeweise Durchfahrtsverbote wegen Staubelastung. Details und Auswirkungen werden geprüft.

Probeweise Durchfahrtsverbote im Ostallgäu: Stauursache A7 im Fokus!
Im Landkreis Ostallgäu wird ab sofort ein neues Kapitel in der Verkehrspolitik aufgeschlagen. Die Bayerische Staatskanzlei hat angekündigt, probeweise Durchfahrtsverbote für Fahrzeuge aufgrund von staubedingtem Ausweichverkehr einzuführen. Das Problem ist so alt wie die Autobahn selbst: die regelmäßig auftretenden Staus auf der A7, die insbesondere durch die Blockabfertigung am Grenztunnel bei Füssen verursacht werden. Eine Initiative von Bürgermeistern aus Füssen, Nesselwang, Oy-Mittelberg und Pfronten hat nun zu dieser Entscheidung geführt, nachdem sie bereits zu Jahresbeginn eine Petition an den Landtag gerichtet hatten, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Die genauen Details zum Start und zur Umsetzung dieser Verbote stehen noch in den Sternen. Betroffene Gemeinden müssen zunächst Anträge stellen, damit die Durchfahrtsverbote in Kraft treten können. Die Polizei im Ostallgäu wird die Einhaltung der Verbote genau im Auge behalten, während die Situation in den angrenzenden Landkreisen nicht ohne ist: So gelten im Landkreis Rosenheim seit Mitte August bereits Abfahrverbote an Wochenenden und Feiertagen für bestimmte Ausfahrten der A8 und A93.
Stau und Verkehr auf der A7
Zur gleichen Zeit szählt die A7 zu den Hauptverkehrsadern, die oft durch Staus in Mitleidenschaft gezogen wird. Laut aktuellen Verkehrsmeldungen vom 26. September 2025 zeigen sich erhebliche Verzögerungen. Beispielsweise gab es auf der Strecke von Kassel Richtung Hannover zwischen Wetterschacht und Harz einen Stau mit einer Verzögerung von bis zu 110 Minuten und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 4 km/h, wie auf der Website stau-a7.de vermeldet wird.
Die A7, die sich über 962 Kilometer von der dänischen bis zur österreichischen Grenze erstreckt, hat ihre Tücken. Während in Ferienzeiten und bei Baustellen die Verkehrsbelastung hoch ist, sind der Hamburger Elbtunnel und der Großraum Hannover besonders bekannte Stauschwerpunkte. Ein Blick auf die aktuellen Meldungen zeigt auch langsamen Verkehr und Stau in den Richtungen Ulm und Würzburg sowie Fulda und Kassel – eine Herausforderung für alle Reisenden.
Ansätze zur Verbesserung der Situation
In der Vergangenheit hat Tirol bereits Erfahrung mit Durchfahrtsverboten gesammelt, die dort von speziell geschulten „Straßenaufsichtsorganen“ überwacht werden. Im Ostallgäu könnte ein ähnlicher Ansatz verfolgt werden, um die Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern. Angesichts der über 400 Verstöße gegen die bestehenden Abfahrtsregelungen im Landkreis Rosenheim ist klar, dass eine strenge Kontrolle unerlässlich ist.
Die kommenden Monate könnten entscheidend sein für die Verkehrsentwicklung im Ostallgäu. Daher ist es umso wichtiger, dass alle Verkehrsteilnehmer sich an die neuen Regelungen halten und bereit sind, alternative Routen zu nutzen, um die Region zu entlasten. In dieser Situation ist es entscheidend, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen – denn jeder hat ein gutes Händchen dafür, wie wir das Verkehrschaos in den Griff bekommen können.