Katzen-Notstand im Ostallgäu: Tierschutzverein kämpft gegen Überflutung!
Im Ostallgäu schlägt der Tierschutzverein Alarm aufgrund eines katastrophalen Katzennotstands. Über 400 Katzen und Kitten benötigen dringende Unterstützung.

Katzen-Notstand im Ostallgäu: Tierschutzverein kämpft gegen Überflutung!
Im Ostallgäu schlägt der Tierschutzverein Marktoberdorf Alarm: Die Region sieht sich einem besorgniserregenden Katzennotstand gegenüber. Bereits in diesem Jahr wurden über 130 freilebende Katzen kastriert. Unter ihnen waren 17 trächtige Katzen, die insgesamt mehr als 80 Kitten zur Welt brachten. Dieses besorgniserregende Wachstum in der Katzenpopulation geschieht vor dem Hintergrund, dass es im Ostallgäu keine flächendeckende Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Freigänger-Katzen gibt. Da unkastrierte Katzen bis zu 50 Nachkommen pro Jahr zur Welt bringen können, sind die Kapazitäten des Vereins inzwischen stark beansprucht.
Über 400 Katzen und Kitten müssen betreut und versorgt werden, während die Betriebskosten, insbesondere für Heizung, Strom und Tierarztkosten, kontinuierlich steigen. Der Tierschutzverein sieht sich daher sowohl personellen als auch finanziellen Herausforderungen gegenüber. Der Verein appelliert eindringlich an Katzenhalter in der Region, ihre Tiere kastrieren und chippen zu lassen, um die unkontrollierte Vermehrung einzudämmen. Die Registrierung des Mikrochips in einem Haustierregister ist besonders wichtig, um den Tieren ein sicheres Zuhause zu garantieren.
Kastration: Eine notwendige Maßnahme
Kastration ist ein Routineeingriff, der in der Regel problemlos verläuft. Bei weiblichen Katzen werden die Eierstöcke entfernt, während männliche Tiere kastriert werden, indem die Hoden entfernt werden. Mediziner empfehlen, Katzen ab einem Alter von vier bis sechs Monaten zu kastrieren, um gesundheitliche und verhaltensbedingte Probleme zu vermeiden. Diese Maßnahme hat zahlreiche Vorteile: Sie vermindert das Risiko von Verletzungen durch Kämpfe mit Artgenossen und senkt die Wahrscheinlichkeit, dass Tiere auf der Suche nach Geschlechtspartnern verunfallen.
Die Kosten für eine Kastration können zwischen 150 und 250 Euro liegen, in manchen Fällen sogar bis zu 300 Euro. Doch sind die Vorteile sowohl für die Tiere als auch für die Halter und die Gemeinschaft unbestritten. „Das ist eine Investition in die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere“, betont ein Sprecher des Vereins.
Um die Versorgung der vielen Tiere und die Kastrationsaktionen weiterhin realisieren zu können, ist der Verein dringend auf Spenden angewiesen. Wer helfen möchte, kann dies über das Spendenkonto des Tierschutzvereins Marktoberdorf e.V. tun: IBAN: DE66 7335 0000 0240 0220 04, Sparkasse Allgäu. Der Verwendungszweck sollte „Katzennotstand“ lauten.
Die Situation im Ostallgäu steht nicht alleine da; auch der Tierschutzbund hebt hervor, wie wichtig die Kastrationspflicht in den Kommunen ist. Immer mehr Gemeinden implementieren entsprechende Regelungen, um das Wachstum der Katzenpopulationen auf ein gesundes Maß zu begrenzen. Dies könnte auch im Ostallgäu ein gangbarer Weg sein, um die tierärztliche und finanzielle Last auf die Vereine zu entschärfen und eine nachhaltige Lösung für die Katzenproblematik zu finden. Der Schutz der Tiere und die Verantwortung der Halter sind hierbei Hand in Hand gefragt.