Zukunft für die Zeppelintribüne: Sanierung bis 2030 sichert Geschichts-Ort!

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Nürnberg: Sanierungsstart der Zeppelintribüne bis 2024. 88,3 Millionen Euro für Erhalt und Zugang zum historischen Gelände geplant.

Nürnberg: Sanierungsstart der Zeppelintribüne bis 2024. 88,3 Millionen Euro für Erhalt und Zugang zum historischen Gelände geplant.
Nürnberg: Sanierungsstart der Zeppelintribüne bis 2024. 88,3 Millionen Euro für Erhalt und Zugang zum historischen Gelände geplant.

Zukunft für die Zeppelintribüne: Sanierung bis 2030 sichert Geschichts-Ort!

Die Arbeiten am bedeutenden Lern- und Begegnungsort Zeppelintribüne und Zeppelinfeld in Nürnberg nehmen Formen an. Bereits Ende 2024 soll mit den umfassenden Bauarbeiten begonnen werden, um die historische Stätte für zukünftige Generationen aufzuwerten und dauerhaft zugänglich zu machen. Laut Nürnberg.de hat der Stadtrat im Juli 2024 den Objektplan für die bauliche Sicherung und die Vermittlungsarbeit genehmigt. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf beachtliche 88,3 Millionen Euro, wobei der Deutsche Bundestag und der Bayerische Landtag bis zu 63,825 Millionen Euro übernehmen.

Wofür steht die Zeppelintribüne? Diese beeindruckende Anlage wurde zwischen 1935 und 1937 auf dem Reichsparteitagsgelände erbaut und gilt als der einzige erhaltene Teil dieser historischen Stätte. Der Name „Zeppelintribüne“ leitet sich von der ersten Landung eines Zeppelins an dieser Stelle am 27. August 1909 ab. Die Baupläne, die vom Architekten Albert Speer stammen, sollten ursprünglich die historischen NSDAP-Parteitage repräsentieren. Mit einer Kapazität von 16.000 Personen und einer eindrucksvollen Architektur wird sie zum zentralen Exponat im geplanten Dokumentationszentrum, welches die NS-Geschichte thematisiert.

Restaurierung für die Zukunft

Ziel der laufenden und geplanten Maßnahmen ist es, die Zeppelintribüne und das umliegende Gelände als authentischen Lernort zu erhalten. Wie Wikipedia berichtet, wurden in der Vergangenheit große Bereiche des Geländes aus Sicherheitsgründen abgesperrt. In den letzten Jahren hat sich die Situation verändert: Die Instandsetzungsarbeiten an der Fassade haben begonnen und die Sicherungsmaßnahmen zur Verhinderung weiterer Schäden an der Tribüne sind im Gange. Headliner der ersten Bauphase ist der Bahnhof Dutzendteich, dessen Rohbauarbeiten planmäßig im Sommer 2025 abgeschlossen wurden und dessen Innenausbau nun beginnen kann.

Für die Besucher wird es in der Zukunft neben einem barrierearmen Zugang auch Aufzüge und Rampen geben. Damit können sich alle Interessierten möglichst unbeschwert und komfortabel mit der Geschichte des Geländes auseinandersetzen. Die Fassadensanierung soll bis 2027 abgeschlossen sein, während die umfangreichen Arbeiten an den Türmen und Wallanlagen bis 2030 abgeschlossen werden sollen. Diese Maßnahmen stehen im Zeichen einer nachhaltigen Sicherung und sind Teil eines Gesamtkonzepts zur Erinnerungsarbeit an die NS-Geschichte in Bayern, das bereits 2020 beschlossen wurde.

Veranstaltungen am historischen Ort

Großveranstaltungen wie das Norisring-Rennen und Rock im Park können weiterhin stattfinden, was dem Standort zusätzliche Bedeutung verleiht. Ein barrierefreier Zugang zum westlichen Teil des Zeppelinfeldes und einem der Feldtürme steht ebenfalls auf dem Plan. Besucher können schon bald direkt vor Ort die Geschichte erleben und sich mit interaktiven Ausstellungen im Bahnhof Dutzendteich und der Zeppelintribüne auseinandersetzen.

Insgesamt erwartet man bis zur vollständigen Fertigstellung aller Arbeiten bis 2030 einen enormen Fortschritt in der Vermittlung der Geschichte an zukünftige Generationen. Die Historie der Zeppelintribüne, die bereits in den 1970er Jahren unter Denkmalschutz gestellt wurde, wird so auch weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich sein und als eindrucksvolles Zeugnis ihrer Zeit fungieren.