Nürnberg: Graffiti-Vandalismus bei Zügen sprengt alle Rekorde!
Nürnberg verzeichnet 2023 einen starken Anstieg von Graffiti-Schäden an Zügen, mit 244 Delikten im Vergleich zu Vorjahren.

Nürnberg: Graffiti-Vandalismus bei Zügen sprengt alle Rekorde!
Berlin und München bleiben die absoluten Hochburgen, wenn es um Graffiti und Vandalismus an Bahnanlagen geht. In einer aktuellen Auswertung zeigt sich, dass Nürnberg in der Rangliste der am meisten betroffenen Städte dramatisch abgerutscht ist. Laut Borkener Zeitung hat die Stadt im Jahr 2023 mit 244 registrierten Schmierereien einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren erfahren, in denen die Zahlen bei 147 und 152 lagen.
Was bedeutet das konkret? Nürnberg hat seinen Platz in der Liste der Städte mit den meisten Graffiti-Vorfällen von Rang acht auf Platz vier beim Vandalismus an Bahnen und Zügen verloren. Allen voran steht weiterhin Berlin mit 1.983 Delikten, gefolgt von München, wo zwischen Januar und Oktober 872 Taten erfasst wurden. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es in München noch 843 und in Nürnberg lediglich 147 Fälle.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache
Insgesamt stieg die Zahl der Sachbeschädigungen durch Graffiti in Deutschland bis Oktober 2023 auf 17.829 Delikte, was etwa 1.200 mehr als im Vorjahr bedeutet. Dies zeigt Zeit Online auf und gibt damit einen eindrucksvollen Einblick in das Ausmaß des Problems. Es sind nicht nur die Züge selbst betroffen; die Bahnhöfe sind die Hauptschauplätze des Vandalismus und werden am häufigsten verunstaltet.
Ein Blick auf die bundesweite Statistik zeigt, dass die Bundespolizei im Jahr 2023 insgesamt 18.812 Verdächtige zählte, von denen 17.811 unerkannt blieben. Ein besorgniserregender Trend, der verdeutlicht, dass die Aufklärung solcher Delikte eine große Herausforderung darstellt. Im Jahr 2023 stellte die Deutsche Bahn über 2.700 Täter auf frischer Tat, wobei ein Viertel von ihnen als Sprayer identifiziert werden konnte.
Die wirtschaftlichen Folgen des Vandalismus
Die finanziellen Belastungen für die Deutsche Bahn sind alarmierend: Der jährliche Schaden durch Graffiti beläuft sich auf etwa 12 Millionen Euro. Das führte dazu, dass das Unternehmen mittlerweile auf technologische Hilfsmittel setzt. Künstliche Intelligenz und moderne Kameratechnik sollen dabei helfen, Vandalismus zu reduzieren und die Täter schneller zu identifizieren.
Die Perspektive des Bundeskriminalamts, wie sie in Statista dargelegt wird, liefert zusätzliche Daten zu den polizeilich erfassten Sachbeschädigungen durch Graffiti in Deutschland seit 2014. Damit wird deutlich, wie tief das Problem in den vergangenen Jahren verwurzelt ist und welche Anstrengungen notwendig sind, um das Erscheinungsbild von Zügen und Bahnhöfen zu schützen.
Die Sorge um den Vandalismus an Bahnanlagen bleibt also weiterhin bestehen. Ein gesellschaftliches Umdenken ist gefragt, um die Schäden nicht nur zu minimieren, sondern auch die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten. Die Frage ist, wie wir gemeinsam den Graffiti-Problemen Herr werden können, um unsere Städte und Bahnhöfe für alle attraktiv zu halten.