Schutzkonzept gegen Starkregen: Aresing greift jetzt durch!
Neuburg-Schrobenhausen präsentiert ein Schutzkonzept gegen Starkregen, um zukünftige Schäden zu vermeiden und Anwohner zu informieren.

Schutzkonzept gegen Starkregen: Aresing greift jetzt durch!
In Aresing hat das Interesse an einem Schutzkonzept gegen Starkregen in letzter Zeit merklich zugenommen. Ein schwerer Wolkenbruch, der im Juni vor zwei Jahren über die Region zog, hinterließ beträchtliche Schäden an Gärten und Kellern. Angesichts dieser Vorfälle wurde am Mittwochabend im BWV-Heim ein umfassendes Schutzkonzept vorgestellt, das die Gemeinde vor solchen Naturereignissen wappnen soll. Dies berichtet der Donaukurier.
Das vorgestellte Konzept ist vielfältig angelegt und hat sich ganz konkret mit den möglichen Folgen von Starkregen auseinandergesetzt. Starkregen zeichnen sich durch Niederschläge von mehr als 25 mm pro Stunde oder über 35 mm in einem Zeitraum von sechs Stunden aus. Solche intensiven Niederschläge können insbesondere dann auftreten, wenn sich massive Gewitterwolken entleeren. Dabei entstehen häufig Sturzfluten, die in der Lage sind, schnell gefährliche Situationen herbeizuführen. Der Deutsche Wetterdienst warnt, dass Sturzfluten die größte Gefahr bei solchen Wetterereignissen darstellen, da das Wasser nicht schnell genug abfließen kann. Dies führt oft zu Überschwemmungen, insbesondere wenn das Regenwasser in Mulden und Unterführungen stehen bleibt oder in ebene Straßen zurückstaut. Die entsprechenden Risiken und gefährdeten Bereiche wurden bei der Präsentation des Konzepts eingehend diskutiert, wie der Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erläutert.
Maßnahmen zur Risikominderung
Ein zentraler Bestandteil des Schutzkonzepts sind verschiedene bauliche Maßnahmen. Dazu gehört unter anderem die Erhöhung von Feldwegen sowie der Bau eines größeren Rückhaltebeckens, um die Wassermengen im Ereignisfall besser regulieren zu können. Der Ansatz sieht zudem vor, alle Eingangsbereiche von Gebäuden mindestens 15 bis 20 Zentimeter höher als die Geländeoberfläche zu planen. Auch die Entwässerungssysteme müssen regelmäßig kontrolliert und entsprechend nachgerüstet werden, um Rückstaus zu vermeiden.
Darüber hinaus wurden Verhaltensweisen erörtert, die sowohl vor, während als auch nach einem solchen Extremwetterereignis zu beachten sind. Vor einer Sturzflut wird geraten, die Wettervorhersagen zu verfolgen und sich mit den nötigen Materialien auszustatten, wie beispielsweise wasserfesten Sperrholzplatten und Sandsäcken. Während der Sturzflut sollten sich Anwohner in ihren Gebäuden aufhalten und nur in Notfällen das Mobiltelefon nutzen. Nach dem Ereignis ist es entscheidend, die Gebäude auf Schäden zu überprüfen und gegebenenfalls Experten zu Rate zu ziehen, um weitere Folgeschäden zu verhindern.
Schutz durch Gemeinschaft
Die Vorstellung des Schutzkonzepts kam nicht von ungefähr: Es geht darum, dass jede/r für sich und die Gemeinschaft aktiv wird. Der Landrat von Neuburg-Schrobenhausen hat bereits betont, dass jeder seinen Teil dazu beitragen sollte, um in der Region resiliente Strukturen zu schaffen. Nur gemeinsam, mit einem guten Händchen und einem geschärften Bewusstsein für die Gefahren, lassen sich die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, meistern.
Es bleibt zu hoffen, dass die Maßnahmen fruchten und die Bevölkerung sich aktiv an der Umsetzung der Empfehlungen beteiligt. Denn eines ist klar: Der nächste Starkregen wird kommen, und Aresing möchte darauf gut vorbereitet sein.