Polizei fasst Geldautomatensprenger in Ehekirchen nach wilder Verfolgung!
Am 22.12.2025 sprengten mutmaßliche Täter in Ehekirchen einen Geldautomaten. Die Polizei konnte sie nach einer Verfolgungsjagd festnehmen.

Polizei fasst Geldautomatensprenger in Ehekirchen nach wilder Verfolgung!
Was ist da heute Morgen in Ehekirchen passiert? Um 4:10 Uhr sprengten unbekannte Täter einen Geldautomaten der „Sparkasse Altbayern“. Laut ersten Berichten der Polizei gab es glücklicherweise keine Verletzten. Doch die Situation war alles andere als ruhig. Anwohner bemerkten mehrere Verdächtige, die mit einem roten Fluchtauto – einem Alfa Romeo „Stelvio Quadrifoglio“ – die Flucht ergriffen. Diese Flucht führte über die Landstraße in Richtung Pöttmes.
Die Polizei ließ nicht locker und konnte die mutmaßlichen Täter in einer Scheune lokalisieren. Dabei kam es zu einem spannenden Verfolgungsrennen, bei dem die Verdächtigen eine Nagelsperre überfuhren und trotz platten Reifen ihre Flucht fortsetzten. Erstaunlicherweise gelang es den Polizisten, das Fluchtfahrzeug bei Thierhaupten zu rammen und damit zu stoppen. Völlig unerwartet stellte sich heraus, dass die vier Verdächtigen aus den Niederlanden stammten und reisten, um die Sprengung durchzuführen. Ob es eine größere Gruppierung aus dem Raum Utrecht gibt, die sich auf solche Geldautomatensprengungen spezialisiert hat, wird zurzeit noch von der Polizei untersucht. Konkrete Angaben zu Beute und Schadenshöhe stehen aber leider noch aus. BR.de berichtet.
Hintergrund der Geldautomatensprengungen
Ein Blick auf die Entwicklungen zeigt, dass Geldautomatensprengungen in Deutschland schon lange ein aktuelles Thema sind. So gab es in den letzten Jahren einen signifikanten Anstieg solcher Straftaten. Laut einer Studie des Bundeskriminalamtes wurden von 2005 bis 2024 zahlreiche Fälle polizeilich erfasst. Insbesondere die letzten Jahre bringen besorgniserregende Zahlen ans Licht. Im Jahr 2024 wurden alleine über 300 solcher Sprengungen in Deutschland dokumentiert. Statista zeigt diese Entwicklung eindrucksvoll auf.
Ein besonders tragisches Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ereignete sich am 11. November 2023 in Wiernsheim. Hier sprengten mehrere Täter Geldautomaten und entkamen mit der Beute. Ihr Fluchtversuch endete tödlich, als der Angeklagte D., während der Flucht mit überhöhter Geschwindigkeit und gegen die Fahrtrichtung auf die Autobahn fuhr, mit einem entgegenkommenden Fahrzeug kollidierte. Diese Gräueltat führte zu dem Tod eines Beifahrers und schweren Verletzungen des Fahrers. Die Gerichte sprachen harte Urteile, darunter eine lebenslange Freiheitsstrafe für D. und eine Strafe von fünf Jahren und sechs Monaten für E. Der Bundesgerichtshof hat weitere Details veröffentlicht.
Das Thema fordert nicht nur die Polizei, sondern auch die Gesellschaft, über Präventionsmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen nachzudenken. Während die Ermittlungen in Ehekirchen weiterlaufen, bleibt zu hoffen, dass diese Straftaten bald der Vergangenheit angehören. Wo eine Gemeinschaft zusammenhält, lässt sich gemeinsam gegen das Verbrechen angehen – ganz egal ob vor Ort oder überregional.