Frost und Hagel verderben Erdbeerernte im Raum Ulm!

Aktuelle Obsternte in Neu-Ulm: Frost und Hagel bedrohen Erdbeerfelder, während Landwirte um optimale Wetterbedingungen bitten.
Aktuelle Obsternte in Neu-Ulm: Frost und Hagel bedrohen Erdbeerfelder, während Landwirte um optimale Wetterbedingungen bitten. (Symbolbild/MW)

Frost und Hagel verderben Erdbeerernte im Raum Ulm!

Senden-Hittistetten, Deutschland - Im Landkreis Neu-Ulm sorgt die aktuelle Erntesituation für besorgte Gesichter. Alexandra Zott, die Betreiberin des Obsthofs Zott in Senden-Hittistetten, hat sich zur Lage geäußert. „2023 ist kein Erdbeerjahr“, lautet ihr ernüchterndes Urteil. Auf etwa 40 Hektar Erdbeerfeldern, die zum Selbstpflücken an elf Standorten bewirtschaftet werden, machten zwei Frostnächte im Mai und ein Unwetter mit Hagel der Ernte ganz schön zu schaffen. Konkrete Zahlen zu den Einbußen möchte Zott zwar nicht nennen, doch die Verluste seien erheblich Augsburger Allgemeine berichtet.

Doch nicht nur im Landkreis Neu-Ulm ist die Ernte in der aktuellen Saison von den Witterungsbedingungen betroffen. In anderen Regionen ist die Lage zwar besser, aber auch hier gibt es Herausforderungen. Carmen Stefanie Kaps, Geschäftsführerin des Obstbauverbands Sachsen & Sachsen-Anhalt, schildert, dass Frost- und Hagelschäden in ihrer Region nur in geringem Ausmaß zu verzeichnen sind. Sie sieht in den regnerischen Tagen eine positive Wirkung auf die Obsternte. Kaps äußert den Wunsch nach optimalem Wetter: „Wir brauchen sowohl Sonnenschein als auch gelegentlichen Regen und moderate Temperaturen“, erklärt sie. Extremwetterereignisse wie Hagel oder Starkregen sollen vermieden werden, denn diese können der Ernte schnell schaden. Der Verband rechnet in diesem Jahr mit einer Ernte von rund 80.000 Tonnen Obst – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als nur 10.000 Tonnen geerntet werden konnten MDR berichtet.

Ein Blick auf die Erntebedingungen

Auf den Feldern des Obsthofs Zott wird die Sorge um die Ernte spürbar. Die Ausfälle treffen nicht nur die Familie Zott, sondern auch die regionalen Kund:innen, die häufig auf frisches Obst aus der Umgebung angewiesen sind. „Es ist wichtig, dass die Preise fair sind und die Kundschaft aus der Region kommt“, betont Kaps, denn die regionalen Obstbauern wissen um den Wert ihrer Arbeit und die Qualität ihrer Produkte. Dies ist besonders in Zeiten wie diesen von entscheidender Bedeutung.

Der Wunsch nach einem stabilen Wetterklima zieht sich durch alle Erzeuger. Während Kaps von optimalen Bedingungen spricht, zeigen Zotts Erfahrungen, wie fragil die Situation tatsächlich ist. Ein gutes Händchen bei der Auswahl der richtigen Sorten und das Vertrauen in die Witterung sind zentrale Faktoren, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden können.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass das Jahr 2023 für den Obstbau im Landkreis Neu-Ulm und darüber hinaus von Herausforderungen geprägt ist. Während die einen auf besseres Wetter hoffen, müssen andere mit den bereits erlittenen Verlusten umgehen. Es bleibt abzuwarten, wie die restliche Saison verlaufen wird und ob sich die Wetterverhältnisse zum Positiven wenden.

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OrtSenden-Hittistetten, Deutschland
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