Neues Führungsteam im Psychosozialen Verbund: Starke Impulse für München-Land!
Am 4. Juni 2025 wurde Dr. Angela Lüthe zur Vorsitzenden des Psychosozialen Verbunds München-Land gewählt, um die psychosoziale Versorgung zu verbessern.

Neues Führungsteam im Psychosozialen Verbund: Starke Impulse für München-Land!
Am 4. Juni 2025 fand eine wichtige Wahl in der Gesundheitslandschaft des Landkreises München statt. Ein neues Vorstandsteam für den Psychosozialen Verbund (PSV) München-Land wurde gewählt. An der Spitze steht nun Dr. Angela Lüthe, eine erfahrene Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie. Ihre beiden Stellvertreter sind Sandra Wendl vom Blaukreuz-Zentrum München-Landkreis und Peter Distler-Hohenstatt, Referatsleiter im Landratsamt München. Diese Neubesetzung folgt auf das Ausscheiden von Andreas Ammer, der nach nahezu zehn Jahren als Vorsitzender in den Ruhestand trat.
Das neue Vorstandsteam hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Es möchte insbesondere auf die dringlichen Themen reagieren, die aus einer aktuellen Befragung der Träger hervorgegangen sind. Im Fokus stehen die Sicherstellung der psychosozialen Versorgung für wohnungslose, arbeitslose, gehörlose und geflüchtete Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Suchterkrankungen. Zudem wird geprüft, welche Auswirkungen Einsparmaßnahmen auf die Arbeit der Träger und Beratungsstellen haben.
Dringende Schwerpunkte im Blick
Ebenfalls auf der Agenda: Der Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten in der elektronischen Patientenakte und die Lücken in der Angebotslandschaft, vor allem im Bereich der aufsuchenden Betreuung für Jugendliche. Ein besonders relevantes Thema ist die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben, wie dem Bundesteilhabegesetz (BTHG), das bis 2023 in Kraft tritt und darauf abzielt, die Teilhabe sowie Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Durch das Gesetz können etwa Eingliederungshilfen besser und zielgerichteter eingesetzt werden.
Das BTHG sieht unter anderem vor, dass Menschen mit Behinderungen, die Unterstützung benötigen, mehr von ihrem Einkommen und Vermögen behalten dürfen. Gleichzeitig werden die Kommunen entlastet, da Grundsicherungs- und Eingliederungshilfeleistungen teilweise vom Bund übernommen werden. Eine frühzeitige Erkennung drohender Behinderungen und präventive Maßnahmen werden ebenfalls gefördert.Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hebt die Bedeutung dieser Reformen hervor.
Vielfältige Arbeitskreise zur Verbesserung der Versorgung
Um den verschiedenen Herausforderungen gerecht zu werden, wird der PSV künftig fünf Unterarbeitskreise bilden. Diese werden sich mit den Themen Sucht, Gerontopsychiatrie, Arbeit (in Zusammenarbeit mit der Stadt München), Kinder und Jugend sowie Wohnen befassen. Ziel ist es, eine umfassende und passgenaue Versorgung für Menschen mit psychischen oder Suchterkrankungen zu gewährleisten.
Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Fachkräften, Psychiatrie- und Suchterfahrenen sowie Angehörigen, um die Vernetzung und Kooperation zwischen Leistungserbringern, Kostenträgern und Verbänden nachhaltig zu verbessern. Nur so kann die psychosoziale Versorgung im Landkreis München auf solide Füße gestellt werden.
Das Zusammenspiel dieser Maßnahmen wird entscheidend sein, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern und eine umfassende Unterstützung für die betroffenen Menschen sicherzustellen. Es bleibt spannend, wie das neue Vorstandsteam diese Ziele umsetzen und die psychosoziale Landschaft im Landkreis positiv beeinflussen kann.