München im Olympiafieber: Bürger entscheiden über die Spiele 2036!
München stimmt am 26.10.2025 über Olympiabewerbung ab. Bürger entscheiden über Chancen und Risiken für Stadtentwicklung.

München im Olympiafieber: Bürger entscheiden über die Spiele 2036!
In München stehen die Zeichen auf Bürgerentscheid. Die Münchner haben heute darüber abgestimmt, ob sich die Stadt um die Austragung der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele bewirbt. Das geht aus einem Bericht von tagesschau.de hervor. Die Abstimmung gilt als entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Stadt und zieht viele Diskussionen und Meinungen nach sich.
Um das sogenannte Quorum zu erreichen, mussten jedenfalls rund 110.000 Bürger, also mindestens 10% der Stimmberechtigten, an der Wahl teilnehmen. Es sieht zwar nicht gut aus – die Wahlbeteiligung lag um 16:30 Uhr nur bei 4,8% – aber viele Stimmen werden per Briefwahl abgegeben, was die Lage noch verändert. Erstmals gab es die Unterlagen unaufgefordert für alle Stimmberechtigten, was sicher einem Teil der Wähler entgegenkommt.
Befürworter und Gegner im Visier
Die Befürworter der Bewerbung erhoffen sich durch die Spiele einen kräftigen Schub für Stadtentwicklung, Wohnungsbau und den öffentlichen Nahverkehr. So fordert Oberbürgermeister Dieter Reiter einen „nachhaltigen“ Ansatz durch die Nutzung bestehender Sportstätten aus dem Jahr 1972, wie dem Olympiastadion und dem Olympiapark. Auch die Planungen für Sportstätten in verschiedenen Parks und auf dem Messegelände sind bereits gemacht, was die Vorfreude bei der Stadtregierung steigert.
Doch die Kritiker, vertreten durch das Bündnis „NOlympia“, warnen eindringlich vor den finanziellen Konsequenzen einer solchen Bewerbung. Sie befürchten, dass die Lebenshaltungskosten in die Höhe schnellen und die Stadt sich in einem Schuldenberg wiederfindet. Die geschätzten Kosten für Infrastruktur und Sicherheit liegen bei mindestens 5 Milliarden Euro – eine Summe, die viele Bürger skeptisch betrachtet.
Was steht auf dem Spiel?
Die Münchner stimmen über die Frage ab: „Sind Sie dafür, dass sich die Landeshauptstadt München um die Olympischen und Paralympischen Spiele bewirbt, die entweder im Jahr 2036, 2040 oder 2044 stattfinden?“ Bei einer Mehrheit gegen die Bewerbung wird das Projekt nicht weiterverfolgt, während bei einem Ja die Stadt die Bewerbung fortsetzen muss. Auch die Unterstützung seitens der bayerischen Staatsregierung und von Sportverbänden zeigt, dass der Wille zur Austragung stark ausgeprägt ist.
Die Münchner müssen sich nun entscheiden, ob sie auf die Chance der olympischen Spiele setzen oder sich gegen mögliche Risiken und Kosten stemmen. Dabei könnte die weitere Entwicklung des Nahverkehrs, die aus den neuen Planungen resultieren könnte, sowohl für die Stadt als auch für die Bürger von großem Vorteil sein. In einem Bericht des Bayerischen Rundfunks wird zudem darauf hingewiesen, dass eine Studie der Deutschen Bahn besagt, dass der öffentliche Personennahverkehr weit mehr einbringt, als er kostet – ein weiteres Argument von Befürwortern, um die Zustimmung zu gewinnen, wie br.de informierte.
Kommt es nun zu einer Bewerbungsphase, wird das Nationale Olympische Komitee erst im Jahr 2026 entscheiden, ob München im Vergleich zu anderen deutschen Bewerberstädten die Nase vorn hat. ZDF hebt hervor, dass es nicht nur um die olympischen Spiele geht, sondern auch um die langfristige Entwicklung der Stadt, die nachhaltig gestaltet werden soll. Die letzten Stimmen bis 18 Uhr sind nun auch wichtig – die Augen aller Münchner sind heute auf das Ergebnis der Abstimmung gerichtet.