München bleibt die teuerste Stadt Deutschlands – Worauf müssen wir uns einstellen?
München bleibt 2024 die teuerste Stadt Deutschlands mit Lebenshaltungskosten 23% über dem Bundesdurchschnitt. Erfahren Sie mehr.

München bleibt die teuerste Stadt Deutschlands – Worauf müssen wir uns einstellen?
München thront unangefochten an der Spitze der teuersten Städte Deutschlands. Laut dem Regionalen Preisindex des Instituts der deutschen Wirtschaft für 2024 liegt die bayerische Landeshauptstadt bei Wohn- und Lebenshaltungskosten satte 23 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Diese Erkenntnis wurde am 14. November 2025 im Deutschlandfunk veröffentlicht.
Die hohen Kosten in München sind vor allem auf die exorbitanten Wohnpreise zurückzuführen. Diese Aussage wird durch eine Analyse des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung bestätigt, die ebenfalls zu dem Ergebnis kommen, dass die Lebenshaltungskosten in großen Städten wie München, Berlin, Frankfurt am Main und Hamburg im Durchschnitt rund 11 Prozent über dem deutschen Mittel liegen, wobei München mit 24 Prozent sogar noch mehr ins Gewicht fällt. Günstigere Lebenshaltungskosten findet man in ländlicheren Regionen wie dem Vogtland in Sachsen, wo die Preise nahezu 10 Prozent unter dem Durchschnitt liegen.
Die Mieten und Nebenkosten unter der Lupe
Die Mieten in München und den anderen großen Städten liegen im Durchschnitt fast 50 Prozent über dem Bundesniveau. Nebenkosten sind hier rund 22 Prozent höher als im Rest des Landes. In den Metropolen spüren Einwohner die Auswirkungen der hohen Lebenshaltungskosten ganz unmittelbar. Die Mietpreise in Städten wie Berlin und Stuttgart sind ebenfalls stark angestiegen. Ein Umstand, den viele Münchner fürchtern, da hohe Mietpreise oft eng mit überdurchschnittlichen Durchschnittseinkommen verknüpft sind. Laut Tagesspiegel berichten auch andere Städte, wie Freiburg und Heidelberg, von erheblichem Kostendruck, jedoch in moderatem Rahmen.
Die hohe Inflation zwischen 2022 und 2024 hat bewirkt, dass die Lebenshaltungskosten in allen Regionen angestiegen sind, ohne das gewohnte Stadt-Land-Gefälle zu verändern. IW-Experte Ralph Henger betont, dass die Bezahlbarkeit einer Stadt stark von den Wohnkosten abhängt. Er sieht jedoch auch Chancen zur Entlastung der Bevölkerung durch verstärkte Wohnungsbauprojekte in den Kommunen.
Ein Blick auf die Zahlen
Im Folgenden die Übersicht über die Städte mit den höchsten Lebenshaltungskosten in Deutschland:
| Stadt | Lebenshaltungskosten im Vergleich zum Durchschnitt |
|---|---|
| München | +24% |
| Berlin | +6,2% |
| Freiburg | +13,4% |
| Heidelberg | +10% |
Insgesamt illustriert die aktuelle Situation, dass Wohnen im urbanen Raum zunehmend zum Luxusgut wird. Damit stellt sich die Frage, wie die Städte auf diesen Druck reagieren können. Ob durch den Ausbau von Wohnraum oder andere Maßnahmen bleibt abzuwarten, jedoch könnte hier ein gewisses Potenzial zur Entspannung der Lage liegen, wie auch Stern feststellt.