Morrissey begeistert in München trotz umstrittener Konzerteabsagen!

Morrissey begeistert in München trotz umstrittener Konzerteabsagen!

Heute wurde in München ein Konzert von Morrissey im Zenith abgehalten, das trotz einiger Kontroversen und vorheriger Konzertabsagen zu einem besonderen Erlebnis für die Fans wurde. Die Stimmung war gut, als der ehemalige Frontmann von The Smiths mit seiner fünfköpfigen Band die Bühne betrat und gleich mit „Shoplifters of the World Unite“ begann. Doch nicht nur die Musik zog die Zuhörer in ihren Bann.

Beträchtliche 40 Minuten verbrachten die Fans vorab damit, alte Videoschnipsel zu betrachten, während sie auf ihren Star warteten. Morrissey selbst erschien im grauen Anzug, während er möglicherweise Gladiolen in den Händen hielt. Der Auftritt war geprägt von Hits wie „Everyday Is Like Sunday“ und „Life Is a Pigsty“, die das Publikum begeistert mitsingen ließ.

Abgesagte Konzerte und Kontroversen

Während das Konzert in München eine Anlaufstelle für Morrisseys treue Anhänger war, wusste die aktuelle Situation um den Künstler zu überraschen. So musste Morrissey zwei Konzerte in Schweden absagen – darunter ein nahezu ausverkauftes Event in Stockholm und einen Festivalauftritt. In einem Instagram-Statement sprach er von „unerträglichem Schmerz“ und kritisierte die Musikindustrie, die ihm nicht ausreichend Unterstützung für seine Touren biete. Die Band war in den letzten Tagen durch sechs Länder gereist, was zu körperlicher Erschöpfung führte, wie n-tv berichtet.

Die Absage dieser Konzerte reiht sich in eine lange Liste von über 100 abgesagten Auftritten seit 2010, was die Fans verunsichert zurücklässt. Kritische Stimmen auf Instagram zeigen die Irritation über seine Gründe, die einem größeren Muster folgen, das seit Jahren die Karrier von Morrissey prägt. Der Sänger, berüchtigt für seine provokanten Texte und Äußerungen, hat aufgrund dieser auch mit Vorwürfen wie Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus zu kämpfen.

Ein Konzert voller Höhepunkte

In München jedoch war von den Sorgen um die Tour wenig zu spüren. Morrisseys Auftritt wird mehrheitlich als erfolgreich wahrgenommen. Auch wenn der Sound hin und wieder zu hart war, insbesondere die Gitarren und der Bass, so konnte niemand den Charme des Künstlers leugnen. Seine Ansagen waren teils schwer verständlich und beinhalteten dunkle Themen wie Gefängnis und Gefahr, was die Zuhörer jedoch nicht abschreckte.

Als Zugaben spielten er und seine Band „Last Night I Dreamt That Somebody Loved Me“ und „Irish Blood, English Heart“. Mit einem kleinen Kunststück – er legte sein T-Shirt ab – ließ er das Publikum zurückhaltend jubeln und bot einen krönenden Abschluss für einen Abend, der trotz der Schatten der letzten Zeiten die ungebrochene Liebe zu seiner Musik feierte.

Es bleibt abzuwarten, wie Morrisseys Tour weiterverläuft und ob die kommenden Konzerte, wie das bereits festgelegte in Berlin, stattfinden werden. Die Fans hoffen auf baldige positive Nachrichten, während sich der Künstler in einer fordernden Branche weiterhin behaupten muss. Stern fasst zusammen, dass die vielen abgesagten Konzerte nicht nur die Anzahl der Auftritte beeinflussen, sondern auch die künstlerische Integrität eines der kontroversesten Musiker unserer Zeit infrage stellen.