Angriff auf Zugbegleiterin: Chaos am Münchner Hauptbahnhof!
Am 6. November 2025 wurde eine Zugbegleiterin am Münchner Hauptbahnhof von einer Gruppe angegriffen. Polizeiermittlungen laufen.

Angriff auf Zugbegleiterin: Chaos am Münchner Hauptbahnhof!
Ein erschreckender Vorfall ereignete sich am 6. November im Münchner Hauptbahnhof. Gegen 12 Uhr stürmte eine Gruppe von etwa 20 Personen auf Gleis 23 auf eine Zugbegleiterin, die gerade einen abfahrbereiten ICE von München nach Berlin betreute. Diese unerwartete Aggression endete für die 20-jährige Mitarbeiterin damit, dass sie umgestoßen und schließlich am Boden liegend von mehreren Mitgliedern der Gruppe getreten wurde. Das gesamte Geschehen wurde durch die Überwachungskameras aufgezeichnet, die später für die Ermittlungen von Bedeutung sein sollen. Hierüber berichtet Bayerischer Rundfunk.
Wie die Süddeutsche Zeitung weiter berichtet, blockierte eine Frau mit zwei kleinen Kindern die Tür des Zuges, um das Schließen zu verhindern. Dies führte zu einer chaotischen Situation, in der die Zugbegleiterin – offensichtlich in einem Moment der Unachtsamkeit – zur Seite gestoßen wurde. Nach ihrem Sturz begegnete sie nicht nur den Tritten der Angreifer, sondern wurde auch mit Beleidigungen und Beschimpfungen überhäuft.
Ermittlungen im Gange
Die Bundespolizei leitete unverzüglich Ermittlungen wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruchs und Beleidigung ein. Einige Tage nach dem Vorfall stellte die Bahn Anzeige. Die Polizei geht davon aus, dass die Gruppe zusammengehörig ist, jedoch ist das Motiv für den gewaltsamen Einstieg in den Zug bislang unklar. Die Ermittler bitten um Hinweise von Passagieren, die die Gruppe im ICE mit der Zugnummer 1004 gesehen haben.
Besonders gesucht wird ein Zeuge: Ein Mann, der etwa 1,75 Meter groß ist, eine Glatze hat, einen Kinnbart trägt und eine Brille aufhat, filmte den Vorfall vom Bahnsteig aus. Zudem wird eine Frau in einem getigerten Mantel, die ein graues Rollkoffer mit sich führte und das Geschehen ebenfalls beobachtete, dringend als Zeugin gesucht.
Zunahme von Gewalt in Zügen
Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf das größere Problem von Gewalt an Bahnhöfen und Zügen in Deutschland. Laut aktuellen Zahlen der Polizei gab es im Jahr 2024 eine Zunahme an Körperverletzungen in Bahnhöfen, mit rund 10.600 gemeldeten Fällen in den ersten zehn Monaten – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 10.115 Fälle gezählt. An die 20 Millionen Reisende und Besucher nutzen täglich die circa 5.700 Bahnhöfe in Deutschland, während die Deutsche Bahn und die Bundespolizei beständig Sicherheitsmaßnahmen ausbauen. Zuletzt wurden über 200 Millionen Euro jährlich in Sicherheitsmaßnahmen investiert, um die Sicherheit der Reisenden zu gewährleisten, wie Tagesschau berichtet.
Abschließend bleibt zu hoffen, dass die Ermittlungen zügig voranschreiten und die Verantwortlichen bald zur Rechenschaft gezogen werden. Solche Übergriffe haben in einem Land wie Deutschland, in dem Sicherheit auf Schienen großgeschrieben wird, nichts zu suchen.