Große Übung in Klingenberg: Feuerwehr und THW testen MANV-Szenario

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In Miltenberg trainierten Feuerwehr, THW und BRK bei einer MANV-Übung in Klingenberg einen schweren Verkehrsunfall.

In Miltenberg trainierten Feuerwehr, THW und BRK bei einer MANV-Übung in Klingenberg einen schweren Verkehrsunfall.
In Miltenberg trainierten Feuerwehr, THW und BRK bei einer MANV-Übung in Klingenberg einen schweren Verkehrsunfall.

Große Übung in Klingenberg: Feuerwehr und THW testen MANV-Szenario

In Klingenberg-Trennfurt ging es jüngst hoch her: Feuerwehr, THW und das Bayerische Rote Kreuz (BRK) haben gemeinsam eine Übung durchgeführt, die einen massiven Verkehrsunfall simulierte. Dabei liefen die Proben für einen Massenanfall von Verletzten (MANV) auf Hochtouren, als zwei Linienbusse und ein Pkw in das Szenario involviert waren, zusätzlich zum teilzerstörten Gebäude. Rund 56 Einsatzkräfte, unterstützt von etwa 15 Jugendlichen der THW-Jugend, die als Verletztendarsteller fungierten, waren mit vollem Einsatz dabei. Die Übung wurde von einem erfahrenen Team um Andreas Zang, Thorsten Fritz und Michael Zipf geleitet, die alles im Griff hatten, während die Einsatzkräfte den Ernstfall proben.

Die Stadt Klingenberg stellte hierfür das Übungsgelände zur Verfügung; ein wichtiger Schritt, um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen zu fördern. Das simulierte Szenario sah vor, dass ein Pkw mit einem Linienbus kollidierte, was dazu führte, dass der Bus umkippte und ein Gebäude teilweise einstürzte. Die Einsatzkräfte mussten schnell handeln, um verletzte Fahrgäste zu retten, die zum Teil in den Fahrzeugen eingeklemmt waren. Dabei wurde auf bewährte Methoden zurückgegriffen, wie etwa den Einsatz von Schere und Spreizer, um die Insassen zu befreien.

Herausforderungen und professionelle Zusammenarbeit

Die Übung fand unter sommerlichen Bedingungen statt, was den Druck auf die Einsatzkräfte erhöhte. Klare Strukturen und Kommunikation waren gefragt, besonders in der chaotischen Startphase eines MANV, die auch als „Chaos-Phase“ bekannt ist. Hier gibt es häufig wenig Informationen über die wahre Lage, sodass die ersten Kräfte oft mit riesigen Herausforderungen konfrontiert sind, wie es die Fachinformationen zu MANV-Lagen beschreibt feuerwehr-ub.de erläutert.

Das Bayerische Rote Kreuz übernahm in diesem Fall die medizinische Erstversorgung, psychologische Betreuung und die Wundversorgung der „Verletzten“. Besonders spannend war die Wiederaufrichtung des umgestürzten Busses mithilfe einer Seilwinde, was den Rettungsteams viel Geschick abverlangte. Zudem mussten Trümmerteile beseitigt und provisorische Sicherungen im Gebäude eingerichtet werden, damit die Rettungsarbeiten ungehindert fortgesetzt werden konnten.

Positives Fazit und Ausblick auf die Zukunft

Die Übungsleitung zog am Ende ein positives Fazit. Das Wir-Gefühl zwischen den verschiedenen Organisationen wurde deutlich gestärkt, und alle Beteiligten profitierten vom Verständnis über die Arbeitsweisen der jeweils anderen. Es wurden nicht nur technische Fähigkeiten trainiert, sondern auch der Umgang mit Stress und psychischen Belastungen, die man in der Realität erleben könnte. Thorsten Fritz kündigte an, dass im kommenden Jahr eine weitere groß angelegte Gemeinschaftsübung geplant ist, um das Erlernte zu festigen.

Ein solch interdisziplinäres Training ist nicht nur für die Einsatzkräfte von Bedeutung, sondern zeigt auch der Öffentlichkeit, wie gut die verschiedenen Organisationen auf einen Ernstfall vorbereitet sind. Denn wie heißt es so schön: Ein gutes Händchen im Umgang mit Herausforderungen ist Gold wert, insbesondere bei überlastenden Situationen wie einem MANV.