Sophie von Bechtolsheim erinnert an Widerstand und Gedenken in Lichtenfels

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Sophie von Bechtolsheim spricht am 9. November 2026 in Lichtenfels über Nazigräuel und Erinnerungskultur.

Sophie von Bechtolsheim spricht am 9. November 2026 in Lichtenfels über Nazigräuel und Erinnerungskultur.
Sophie von Bechtolsheim spricht am 9. November 2026 in Lichtenfels über Nazigräuel und Erinnerungskultur.

Sophie von Bechtolsheim erinnert an Widerstand und Gedenken in Lichtenfels

Am 9. November 2026 ist ein ganz besonderer Tag für Lichtenfels, denn Historikerin und Künstlerin Sophie von Bechtolsheim wird zur Gedenkveranstaltung in die Stadt kommen. Mit einem eindringlichen Ohr für die Geschichten der Vergangenheit spricht sie dabei nicht nur über ihre eigene Familiengeschichte, sondern auch über die schrecklichen Nazigräuel und die Bedeutung des Erinnerns. Auf Einladung von „Lichtenfels ist bunt“ zeigt sie auf, dass das Wachhalten der Erinnerungen an diese dunklen Zeiten essenziell ist, um die Wiederholung solcher Tragödien zu verhindern. Der Anlass wird als große Anerkennung für die Arbeit des Aktionsbündnisses gewertet, das sich für die Vielfalt und ein respektvolles Miteinander einsetzt und auf die Gefahren des Vergessens aufmerksam macht.

Sophie von Bechtolsheim, die aus Oberbayern stammt, ist die Enkelin von Klaus Schenk Graf von Stauffenberg. Dieser ist bekannt für sein gescheitertes Bombenattentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944, welches Teil der Operation Valkyrie war. Der Plan zielt darauf ab, nach Hitlers Tod die nationalsozialistische Führung festzunehmen. Allerdings wurde die Explosion von Stauffenbergs Bombe im Führerhauptquartier Wolfschanze nicht derart verheerend, wie gewünscht, und der Diktator überlebte.

Ein Blick zurück – Stauffenbergs Widerstand

Claus von Stauffenberg, geboren am 15. November 1907, war ein deutscher Offizier, der eine zentrale Rolle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus spielte. Nach seiner schweren Verwundung im Zweiten Weltkrieg verlor er ein Auge und eine Hand, was ihn keiner Führungsrolle im Krieg mehr hinderte. Nach seiner Genesung schloss er sich dem Widerstand in der Wehrmacht an. Der gescheiterte Attentatsversuch brachte ihn und viele seiner Mitverschwörer in große Gefahr: Stauffenberg wurde am 21. Juli 1944 im Bendlerblock in Berlin hingerichtet.

Für viele ist Stauffenberg eine Symbolfigur des Widerstands gegen das nationalsozialistische Regime und wird heute in vielen politischen und militärischen Kontexten in Deutschland erinnert. Sein Mut und seine Entschlossenheit sind Ausdruck eines tiefen Pflichtbewusstseins und einer moralischen Verantwortung, die Menschen dazu aufruft, für Gerechtigkeit und Menschlichkeit einzutreten. In den Repressionen nach dem gescheiterten Attentat wurden über 200 Verschwörer verhaftet und viele hingerichtet.

Erinnerung bleibt wichtig

Die Relevanz von Stauffenbergs Geschichte und die der Widerstandskämpfer dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Die Tatsache, dass eine so bedeutende Person wie Sophie von Bechtolsheim und das Aktionsbündnis „Lichtenfels ist bunt“ an einem solchen Gedenken festhalten, zeigt die Wichtigkeit, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Gerade in Zeiten, in denen Extremismus und Intoleranz wieder auf dem Vormarsch sind, ist es unerlässlich, dass wir aus der Geschichte lernen und uns aktiv gegen Ungerechtigkeiten stellen.

Sophie von Bechtolsheim bringt somit neben persönlicher Familientradition auch wertvolle Lehren für die heutige Zeit mit. Ihr Engagement und ihr unermüdlicher Einsatz für das Erinnern und das Miteinander sind mehr denn je gefragt. Bleiben wir also nicht stille Zuschauer, sondern lasst uns aktiv an einer bunten und vielfältigen Zukunft arbeiten.