Audi Ingolstadt: 8 Milliarden für die Zukunft - Hoffen auf stabile Jobs!

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Bei der Betriebsversammlung in Ingolstadt diskutierten 6.500 Audi-Mitarbeitende über die Zukunft, Investitionen und Herausforderungen.

Bei der Betriebsversammlung in Ingolstadt diskutierten 6.500 Audi-Mitarbeitende über die Zukunft, Investitionen und Herausforderungen.
Bei der Betriebsversammlung in Ingolstadt diskutierten 6.500 Audi-Mitarbeitende über die Zukunft, Investitionen und Herausforderungen.

Audi Ingolstadt: 8 Milliarden für die Zukunft - Hoffen auf stabile Jobs!

Rund 6.500 Audi-Mitarbeitende fanden sich am vergangenen Freitag zur Betriebsversammlung in Ingolstadt ein, um sich über die aktuellen Herausforderungen und zukünftigen Perspektiven des Unternehmens zu informieren. Karola Frank, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, führte die Versammlung in Halle B, die aufgrund der großen Nachfrage nicht online, sondern in Präsenz stattfand. Die Stimmung war anfänglich locker, doch der Wunsch nach klaren Informationen über die Zukunft des Unternehmens war spürbar, insbesondere angesichts der aktuellen Absatzprobleme, die Audi im E-Auto-Segment zu kämpfen hat. Diese Schwierigkeiten betreffen nicht nur Audi, sondern auch andere deutsche Autobauer, was sich in der Unsicherheit unter den Mitarbeitenden widerspiegelt.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Jörg Schlagbauer nutzte die Gelegenheit, um die Unternehmensführung zu kritisieren. Er fordert eine Verringerung der Bürokratie und betont, dass die Effizienz durch Vertrauen und klare Prozesse und nicht durch Sparprogramme optimiert werden sollte. In diesem Zusammenhang appellierte er an die Unternehmensleitung, Investitionen in Technik, Innovationen und die Mitarbeiter zu priorisieren. „Wir müssen Audi wetterfest machen“, so Schlagbauer, und er stellte klar, dass Wertschöpfung ins Unternehmen zurückgeholt und Strukturen neu gestaltet werden müssen, ohne dass ein massiver Stellenabbau vonnöten sei. [audi-mediacenter.com]

Investitionen für die Zukunft

Vorstandsvorsitzender Gernot Döllner sprach von einem „Jahr des Aufbruchs“ und lobte die bisherigen Fortschritte im Unternehmen. Für den Standort Ingolstadt sind Investitionen von 8 Milliarden Euro angekündigt, die eine Beschäftigung bis 2033 sichern sollen. „Ingolstadt bleibt ein zentraler Zukunftsstandort“, erklärte Döllner und verwies auf die Produktion des Audi A6 e-tron, Q6 e-tron sowie einem neuen elektrischen Einstiegsmodell, das bereits im kommenden Jahr auf den Markt kommen soll. Die neuen Pläne sollen auch die Handlungsfähigkeit und Klarheit im Produkt- und Markenauftritt stärken.

Trotz der optimistischen Ansätze bleibt die Verunsicherung unter den Beschäftigten groß. Die Kündigung der Beschäftigungsgarantie beim Mutterkonzern Volkswagen, die einige frühere Sicherheitsvereinbarungen außer Kraft setzt, sorgt für zusätzliche Unsicherheit. Ab Juli 2025 könnten betriebsbedingte Kündigungen eintreten, was viele Mitarbeitende in Angst versetzt. Diese Entwicklungen werden durch die fortlaufenden Tarifverhandlungen insbesondere in Zusammenhang mit dem Ziel, die Beschäftigungsgarantie über 2029 hinaus zu verlängern, erschwert [br.de] .

Ausblick auf die Zukunft

In den nächsten Wochen zeichnet sich ein entscheidender Zeitraum für die Audi-Belegschaft ab. Der Betriebsrat plant zügige Gespräche mit der Unternehmensleitung, um Audi auf die bevorstehenden Herausforderungen besser vorzubereiten. Schlagbauer bekräftigte, dass die Mitarbeitenden kampfbereit sind und hinter dem Vorstand stehen, solange sie sich vertreten und wahrgenommen fühlen. [bolidenforum.de]

Die nächste Betriebsversammlung findet in Neckarsulm statt, wo etwa 15.000 Mitarbeitende beschäftigt sind. Es bleibt abzuwarten, welche neuen Entwicklungen dort an die Öffentlichkeit gelangen werden und ob Audi hinsichtlich seiner Herausforderungen noch rechtzeitig die Weichen stellen kann.