Tourismusboom in Garmisch: Gastronomie kämpft gegen Personalmangel!

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Garmisch-Partenkirchen verzeichnet 2025 einen Anstieg der Übernachtungen. Die Gastronomie kämpft gegen Personalmangel und Tarifprobleme.

Garmisch-Partenkirchen verzeichnet 2025 einen Anstieg der Übernachtungen. Die Gastronomie kämpft gegen Personalmangel und Tarifprobleme.
Garmisch-Partenkirchen verzeichnet 2025 einen Anstieg der Übernachtungen. Die Gastronomie kämpft gegen Personalmangel und Tarifprobleme.

Tourismusboom in Garmisch: Gastronomie kämpft gegen Personalmangel!

Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen sprießt der Tourismus regelrecht. Im ersten Halbjahr 2025 wurden hier rund 1,6 Millionen Übernachtungen gezählt, was einem spritzigen Anstieg von etwa 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit zeigt sich der Landkreis als eine der beliebtesten Urlaubsregionen, was auch der Münchner Merkur in seinem Artikel unterstreicht, wenn er die Bedeutung des Tourismus für die lokale Wirtschaft hervorhebt. Dies stellt sich als besonders erfreulich dar, wenn man bedenkt, dass Bayern insgesamt nur um 0,8 Prozent im Übernachtungsvolumen zulegen konnte.

Manuel Halbmeier von der NGG Rosenheim-Oberbayern weist darauf hin, dass das touristische Angebot vielfältig ist. Urlaub, Tagesausflüge, Geschäftsreisen und sogar medizinische Behandlungen ziehen die Menschen in die Region. Garmisch-Partenkirchen allein kann jährlich eine Million Touristen verzeichnen. Um dies zu verdeutlichen, ergänzt wandernundmehr.at, dass die Region im vergangenen Jahr 1,635 Millionen Übernachtungen hatte – das sind 67.000 mehr als im Jahr 2019. Oberbayern schneidet hierbei als die beliebteste Urlaubsregion in Bayern ab und kann insgesamt auf 44,8 Millionen Übernachtungen zurückblicken.

Herausforderungen in der Gastronomie

Doch nicht alles läuft rund im Gastronomiebereich. Aufgrund von Personalmangel sehen sich viele Betriebe gezwungen, ihre Öffnungszeiten zu reduzieren. Während der Corona-Pandemie haben viele Vollzeitkräfte die Branche verlassen. Dies führt dazu, dass Gastronomiebetriebe auf Aushilfskräfte angewiesen sind, was sich negativ auf die Servicequalität auswirkt. Trotz eines Tariflohns von 17,85 Euro pro Stunde für Köche und Kellner liegt die Realität oft anders: Viele Angestellte erhalten lediglich den Mindestlohn von 12,82 Euro. Hier kritisiert die NGG, dass der DEHOGA Bayern es Gastronomiebetrieben erlaubt, Tariflöhne zu umgehen, wodurch die Branche zu einer Billiglohn-Branche verkommt.

Außerdem gibt es einen klaren Aufruf an die Gastronomiebetriebe, mehr Personal einzustellen, um die Arbeitsbelastung und die langen Schichten zu reduzieren. Ab Januar 2026 sinkt zudem die Gastronomie-Steuer von 19 auf 7 Prozent – eine Erleichterung, die für viele Betriebe einen finanziellen Spielraum schaffen könnte. Halbmeier fordert, dass diese Einsparungen direkt in die Personalstruktur investiert werden sollten, anstatt lediglich die Gewinne der Wirte zu maximieren. Es wird geschätzt, dass bundeseinheitlich etwa 3,6 Milliarden Euro pro Jahr durch diese Steuerreform eingespart werden könnten.

Der Tourismus im Bayerischen Alpenraum

Die Alpen ziehen nicht nur Touristen aus Deutschland, sondern auch aus dem Ausland an. Im Jahr 2022 betrug der Anteil ausländischer Gäste in Bayern 16,6 Prozent, und die Zahl der ausländischen Übernachtungen stieg um 18,9 Prozent im Vergleich zu 2022. Jährlich besuchen etwa 30 Millionen Menschen die Alpen. Die Hauptanziehungspunkte sind dabei die beeindruckende Natur sowie Aktivitäten wie Wandern, Schwimmen und Radfahren.

Abgesehen von den Herausforderungen, denen sich die Gastronomie gegenübersieht, steht fest, dass die Region Garmisch-Partenkirchen sowohl touristisch als auch wirtschaftlich auf einem vielversprechenden Weg ist. Die Zukunft wird zeigen, wie die Branche auf die Veränderungen reagiert und ob es gelingt, die Qualität in der Gastronomie zu halten. Der Anblick der majestätischen Berge wird dabei sicherlich auch künftig viele Besucher anlocken.