Brennende Berge: Garmisch-Partenkirchen feiert das Johannisfest!

Erleben Sie die faszinierenden Johannisfeuer in Garmisch-Partenkirchen am 24. Juni, ein traditionsreiches Fest der Sommerwende.
Erleben Sie die faszinierenden Johannisfeuer in Garmisch-Partenkirchen am 24. Juni, ein traditionsreiches Fest der Sommerwende. (Symbolbild/MW)

Brennende Berge: Garmisch-Partenkirchen feiert das Johannisfest!

Garmisch-Partenkirchen, Deutschland - In der idyllischen Region Garmisch-Partenkirchen wurden am gestrigen Abend, dem 24. Juni 2025, eindrucksvolle Feuer geschürt, die die Berge in ein magisches Licht tauchten. Besucher waren sichtlich überrascht von den flackernden Flammen und posteten ihre Erlebnisse auf Reddit. Doch schnell kam Entwarnung: Es handelte sich um die traditionellen Johannisfeuer, die in der Nacht vor dem Johannistag entzündet werden. Dieser Tag ist nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein wichtiger Teil der christlichen Überlieferung, gedenkt er doch der Geburt Johannes des Täufers. Wie Focus informierte, beruht das Datum des Johannistags auf Angaben des Lukasevangeliums.

Die Johannisfeuer, auch als Sonnwendfeuer bekannt, werden zur Sommersonnenwende entzündet, die in diesem Jahr am 20. Juni gefeiert wurde. Diese Feste sind nicht nur tief in der christlichen Tradition verwurzelt; sie vereinen auch heidnische Bräuche, die bis in die Zeit der Vorfahren zurückreichen. Dabei diente das Feuer dazu, böse Geister zu vertreiben und für eine gute Ernte zu beten. Alpenhof Grainau beschreibt, wie die Menschen am Waxensteinkamm eine atemberaubende Lichterkette schaffen, indem sie unzählige Feuer entzünden.

Traditionen und Rituale

In den Regionen rund um Garmisch-Partenkirchen sind die Johannisfeuer besonders beeindruckend. Junge Männer ziehen oft mit Fackeln oder Stirnlampen auf die Berge, um dort die Feuer zu entzünden. Am nächsten Tag feiern die Namensträger von Johannes ihren Ehrentag. Diese Bräuche bringen Licht in die dunkler werdenden Tage und symbolisieren Neuanfang und Lebensfreude. So wird traditionell über die Feuer gesprungen, was als Glücksritual gilt und als Zeichen der Gesundheit und Segen interpretiert wird. Wer diesen Brauch vollzieht, darf sich zudem auf eine baldige Heiratsanbahnung freuen.

Die Verbindung von christlichen Traditionen und heidnischen Bräuchen ist auch bei den Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende zu beobachten. Wie Desired erläutert, sind diese Bräuche besonders in Skandinavien stark ausgeprägt. Dort feiert man mit bunten Blumenkränzen und Tänzen um das Feuer. Auch der Brauch, sieben verschiedene Wildblumen zu pflücken, um von der Liebe zu träumen, hat seinen Ursprung in diesen Traditionen. Das Johannisfest bringt nicht nur den Sommer ins Herz, sondern auch den Wunsch nach Zugehörigkeit und Verbundenheit mit der Natur.

Ein Blick in die Zukunft

So verbinden sich im bayerischen Alpenraum alte Traditionen mit modernen Feierlichkeiten, die die Gemeinschaft zusammenführen und einen Hauch von Magie in die lauen Sommernächte bringen. Das längst bekannte Wort von den brennenden Bergen hat sich zum jährlichen Erlebnis entwickelt, das Einheimische und Besucher gleichsam fasziniert und in seinen Bann zieht.

Details
OrtGarmisch-Partenkirchen, Deutschland
Quellen