Fürth überzeugt Unternehmen: Gute Noten, aber Handlungsbedarf erkannt!

Fürth überzeugt Unternehmen: Gute Noten, aber Handlungsbedarf erkannt!

Die Wirtschaft in Fürth zeigt sich insgesamt in einer positiven Entwicklung, obwohl der Blick auf die digitale Infrastruktur nicht ganz so rosig ausfällt. Eine Befragung von etwa 2.700 Unternehmen, durchgeführt vom Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Fürth (AWS) in Zusammenarbeit mit der GEFAK Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbH, ergab eine Zufriedenheit mit dem Wirtschaftsstandort, die mit der Schulnote 2,06 bewertet wird. Dies ist eine Verbesserung im Vergleich zu 2,14 im Jahr 2023, wie Fuerthaktuell berichtet.

Insgesamt wurden 442 Fragebögen ausgefüllt, was einer Rücklaufquote von 18,5 Prozent entspricht. Besonders punkteten die Befragten mit einer guten Note für die örtliche Straßenanbindung (1,80), die überregionale Verkehrsanbindung (1,87) und den öffentlichen Personennahverkehr (1,90). Die fußläufige Erreichbarkeit der Betriebsgelände wurde sogar mit 1,92 bewertet. Die wichtigsten Faktoren für die Standortwahl sind laut den Unternehmen die Mobilfunk- und Breitbandversorgung, die örtliche Straßenanbindung sowie die Verfügbarkeit von Arbeitskräften und der öffentliche Nahverkehr.

Handlungsbedarf bei der Fachkräftesicherung

Doch nicht alles ist Gold, was glänzt. Die Umfrage zeigte auch einige Diskrepanzen zwischen den Erwartungen und der tatsächlichen Zufriedenheit. Besonders hervorstechend sind hier die Bereiche Fachkräftesicherung, Gewerbesteuer sowie die digitale Infrastruktur. Gerade bei der Versorgungsfrage für Arbeitskräfte müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um den Ansprüchen der Unternehmen gerecht zu werden. Geplant sind auch Handlungsempfehlungen, die bis zur Präsentation der Umfrageergebnisse am 1. Dezember 2025 entwickelt werden sollen. Ein Unternehmenstag im Sportpark Ronhof am 24. Februar 2026 wird die Ergebnisse detailliert vorstellen.

Ein zentraler Bestandteil der Standortbewertung und der Anforderungen der Unternehmen in Fürth ist die strategische Ausrichtung der Wirtschaftsförderung. Wie ratsinfo.fuerth betont, werden alle zwei bis vier Jahre digitale Unternehmensbefragungen durchgeführt, um die Entwicklung des Serviceangebots gezielt zu steuern. Diese Erhebungen haben den Vorteil, dass sie eine kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ermöglichen.

Ausblick auf die Zukunft

Die nächste Umfrage im Jahr 2025 wird sich nicht nur auf die Zufriedenheit konzentrieren, sondern auch Aspekte wie Im- und Export, insbesondere den Export in die USA, thematisieren. Das Ziel ist es, die Bedürfnisse der rund 3.000 Unternehmen im Stadtgebiet durch eine gezielte Ansprache und durch ergänzende Themen wie Fachkräftesicherung und Unternehmensnachfolge besser zu erfassen. Der Rückblick auf die Marktentwicklungen seit 2003 zeigt, dass die Wirtschaftsförderung in Fürth engagiert daran arbeitet, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

In dieser Hinsicht ist die strategische Planung von großer Bedeutung. Gravenfeld hebt hervor, dass eine durchdachte Wirtschaftsförderung Arbeitsplätze schaffen und die regionale Wirtschaftskraft stabilisieren kann. Förderprogramme, die finanzielle Anreize bieten, sind dabei besonders vorteilhaft für kleine und mittlere Unternehmen.

Zusammenfassend zeigt die aktuelle Zufriedenheitsumfrage, dass Fürth als Wirtschaftsstandort zwar überzeugt, jedoch in puncto digitale Infrastruktur und Fachkräftesicherung noch Luft nach oben besteht. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um den Herausforderungen aktiv zu begegnen und die positiven Aspekte weiter auszubauen.