Großer Puppenräuber kehrt nach 100 Jahren nach Südbayern zurück!

Entdecken Sie die Rückkehr des Großen Puppenräubers in Freising: Ein selten gesichteter Käfer, der Schädlinge bekämpft und Naturliebhaber begeistert.
Entdecken Sie die Rückkehr des Großen Puppenräubers in Freising: Ein selten gesichteter Käfer, der Schädlinge bekämpft und Naturliebhaber begeistert. (Symbolbild/MW)

Großer Puppenräuber kehrt nach 100 Jahren nach Südbayern zurück!

Freising, Deutschland - In Südbayern wird derzeit ein kleiner Käfer zum Star der Natur: Der Große Puppenräuber (Calosoma sycophanta) macht von sich reden. Oft unbeachtet, erfreut dieser Käfer durch seine beeindruckende Farbenpracht und ist nun wieder in Städten wie München und Freising anzutreffen. Bis vor wenigen Jahren galt er hierzulande als ausgestorben – mehr als 100 Jahre waren vergangen, seit ein Exemplar zuletzt gesichtet wurde. Seit etwa fünf Jahren sorgt der Große Puppenräuber für Aufregung und Freude unter Naturliebhabern und Experten, die seinen Rückkehr als erfreuliches Zeichen der Natur wahrnehmen. Süddeutsche berichtet, dass die beliebtesten Speisen des Käfers Raupen, besonders die des Eichenprozessionsspinners, sind, die bekannt dafür sind, Allergien beim Menschen auszulösen.

Die Entdeckung der Käfer in Bogenhausen und Moosach ist ein Erfolg der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), die seit 2018 verstärkt Beobachtungen dieser Art einfordert. Auf diese Initiative hin erhielten bereits mehrere hiesige Gärten und Wälder Besuch von diesen bemerkenswerten Käfern. Diese sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch nützlich, da sie Schädlinge vertilgen und somit zum ökologischen Gleichgewicht beitragen. Es ist keineswegs ein Zufall, dass mit der Zunahme von Nachtfalter-Arten auch der Große Puppenräuber zurückkehrt; er folgt den Schmetterlingen und deren Massenvermehrungen, die aufgrund des Klimawandels ansteigen. LWF appelliert an die Bevölkerung, Sichtungen zu melden und Bildmaterial beizusteuern, um den Rückgang beider Puppenräuberarten, des Großen sowie des Kleinen Puppenräubers (Calosoma inquisitor), besser dokumentieren zu können.

Ein Käfer mit einem großen Appetit

Mit einer Körpergröße von 17 bis 28 Millimetern gehört der Große Puppenräuber zu den beeindruckendsten Käfern, die man in der Region beobachten kann. Sein goldglänzender Panzer und das blaumetallische Halsschild sind unverwechselbare Kennzeichen, die ihn leicht identifizierbar machen. Der Kleine Puppenräuber hingegen bleibt eher im Hintergrund – er ist kleiner und weniger häufig. Beide Arten gelten als gefährdet oder stark gefährdet und stehen laut den Kriterien der Roten Liste unter Beobachtung. Das Thema der Gefährdung ist brisant und sollte nicht leichtfertig behandelt werden. LFU informiert zudem, dass die Hilfe der Entdecker und Naturliebhaber unverzichtbar ist, um den Erhalt dieser Arten in Bayern zu sichern.

Diese spannende Rückkehr des Großen Puppenräubers ist nicht nur ein gutes Zeichen für die Biodiversität der Region, sondern auch ein Aufruf an alle, sich aktiv für die Erhaltung der heimischen Flora und Fauna einzusetzen. Vielleicht ist das nächste Mal, wenn Sie durch den Wald oder den Garten spazieren, ein solcher Käfer Ihr neugieriger Begleiter. Schauen Sie genau hin – es könnte sich lohnen!

Details
OrtFreising, Deutschland
Quellen