Handball in Bayern: Neuer Verein bringt frischen Wind für Talente!
Der Artikel beleuchtet die Entwicklung des Handballs in Bayern, insbesondere des HC Erlangen, der seit 2016 in der Bundesliga spielt.

Handball in Bayern: Neuer Verein bringt frischen Wind für Talente!
Bayern war in den 1980er und 1990er Jahren eine angesagte Adresse im deutschen Handball. Doch die Zeiten haben sich gewandelt. Aktuell spielen die einst renommierten Teams MTSV Schwabing und TSV Milbertshofen nicht mehr in den Profiligen, und der HC Erlangen ist das alleinige bayerische Team in der Handball-Bundesliga. Die Herausforderungen, vor denen der Handball in Bayern steht, sind Thema eines spannenden Dialogs zwischen Ex-Weltmeister Dominik Klein und HCE-Trainer Johannes Sellin. BR.de berichtet, dass Klein und Sellin Perspektiven diskutieren, um frischen Wind in die Szene zu bringen.
Der HC Erlangen, 2001 aus HG Erlangen und CSG Erlangen gegründet, war ein echter Aufstiegskünstler. Zwar schaffte der Verein 2014 den Sprung in die Bundesliga, doch der Abstieg folgte 2015. Seit 2016 hat sich das Team jedoch konstant in der Liga behauptet, auch wenn der Klassenerhalt in der vergangenen Saison nur knapp gesichert werden konnte. Johannes Sellin hebt hervor, dass die Entwicklung des Teams nicht immer geradlinig verläuft. Ein Lichtblick ist die A-Jugend des HCE, die kürzlich die Deutsche Meisterschaft gewann – der erste Titel seit 41 Jahren. Lars Genz, ein Schlüsselspieler, feierte zudem einen großen Erfolg mit der U19-Nationalmannschaft, die die WM gewinnen konnte.
Die Gründung der Handballgemeinschaft München
Um den bayerischen Handball weiter voranzubringen, haben Dominik Klein und Steffen Weinhold die Handballgemeinschaft München ins Leben gerufen. Diese Initiative wurde einen Tag vor dem Supercup über soziale Medien angekündigt. Die beiden Handballprofis, die viele gemeinsame Jahre beim THW Kiel verbracht haben, sehen eine große Chance, den Handball in München zu stärken. Klein selbst engagiert sich bereits seit fünf Jahren im Münchner Handball und gründete den Handballcampus, der wöchentlich etwa 1.000 Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren in Bewegung bringt und talentierten Kindern eine leistungsorientierte Perspektive bietet. Handball-World gibt interessante Einblicke in die Hintergründe der Gründung.
Lisa Bieberbach, Schatzmeisterin der Handballgemeinschaft, spielte eine entscheidende Rolle bei der Initiierung dieses Projekts. Gemeinsam mit einem engagierten Gründungsteam, darunter Thomas Keupp und Christian Emrich, möchten sie die Talente in München nicht nur halten, sondern ihnen auch optimale Ausbildungsmöglichkeiten bieten. Das Ziel ist es, eine Bundesliga-Mannschaft für Männer und Frauen zu etablieren. Großes Augenmerk wird auf die Möglichkeit gelegt, mit bestehenden Vereinen zu kooperieren, statt in Konkurrenz zu treten. Weinhold spricht dabei von einer Herzensangelegenheit – die Förderung des Nachwuchshandballs in Bayern ist ihm wichtig.
Die Zukunft des Handballs in Bayern
Ein Handball-Supercup in München stand kürzlich auf dem Programm und war mit über 10.000 Zuschauern ausverkauft. Dies spricht Bände über das Interesse am Handball in der Region. Über die Erfolge des HC Erlangen und die Gründung der Handballgemeinschaft München hinaus zeigt das Publikum, dass die Menschen in Bayern für ihren Sport brennen. Die hohe Zuschauerzahl bei den Heimspielen des HCE in Nürnberg, die im Durchschnitt über 6.000 Fans anziehen, unterstreicht das Potenzial für die Zukunft. Vor einem Jahr findet in Deutschland die Handball-WM statt, und München ist als Spielort mit von der Partie – ein weiteres Zeichen, wie aktiv der Handball in Bayern ist.
Die Herausforderungen sind groß, aber voller Chancen. Die Entwicklung neuer Strukturen, die Sicherstellung der besten Ausbildungsmöglichkeiten und das Aufbauen eines starken Fußabdrucks im Frauen- und Männerhandball stehen ganz oben auf der Agenda der Handballgemeinschaft München. Klein und Weinhold haben mit ihrem Engagement die Weichen für eine positive Zukunft des Handballs in Bayern gestellt.