Erlangen startet Studie: Brustschmerzen schnell und sicher diagnostizieren!

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Erlangen beteiligt sich an der IMPRO-Studie zur raschen Diagnose von Brustschmerzen. Informationsveranstaltungen am 3. und 5. Dezember 2025.

Erlangen beteiligt sich an der IMPRO-Studie zur raschen Diagnose von Brustschmerzen. Informationsveranstaltungen am 3. und 5. Dezember 2025.
Erlangen beteiligt sich an der IMPRO-Studie zur raschen Diagnose von Brustschmerzen. Informationsveranstaltungen am 3. und 5. Dezember 2025.

Erlangen startet Studie: Brustschmerzen schnell und sicher diagnostizieren!

Was geht in Erlangen? Ein wichtiges Projekt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung hat kürzlich an Fahrt aufgenommen. Die IMPRO-Studie, die am Universitätsklinikum Erlangen durchgeführt wird, hat sich zum Ziel gesetzt, einen neuen ambulanten Versorgungsweg zur schnellen Diagnose von Brustschmerzen und coronaren Herzkrankheiten zu entwickeln. Prof. Dr. Thomas Kühlein, Leiter des Allgemeinmedizinischen Instituts des Uniklinikums, betont die Notwendigkeit schneller und zuverlässiger Diagnosen, um das Wohl der Patienten zu sichern. Das Uniklinikum Erlangen berichtet, dass diese bundesweite Studie eine der größten interdisziplinären Untersuchungen im ambulanten Bereich in Deutschland ist.

Die IMPRO-Studie wurde im Juli 2025 ins Leben gerufen und wird bis September 2028 durchgeführt. In insgesamt 16 Regionen und über 300 hausärztlichen, radiologischen und kardiologischen Praxen nehmen mehrere Tausend Patienten daran teil. Dabei werden die Patienten in zwei Phasen behandelt: In der Kontrollphase erfolgt die übliche Versorgung, während in der Interventionsphase eine neue interdisziplinäre Methode zur Diagnose und Weiterversorgung eingesetzt wird, teils unter Nutzung eines Kardio-CTs. Die Webseite der Universität Marburg hebt hervor, dass die enge Zusammenarbeit zwischen Hausärzten, Radiologen, Kardiologen und Herzchirurgen essenziell für den Erfolg dieser Studie ist.

Ein neues Versorgungskonzept

Im Fokus der Studie steht die Untersuchung eines neuen Versorgungsweges für Patientinnen und Patienten mit Brustschmerzen und Verdacht auf chronische koronare Herzkrankheit (KHK). Angesichts der zunehmenden Herausforderungen im Gesundheitswesen ist eine zukunftsorientierte Versorgungssteuerung unabdingbar. Der 128. Deutsche Ärztetag 2024 hat bereits das Schwerpunktthema „Gesundheitsversorgung der Zukunft“ behandelt und eine Reform der Inanspruchnahme der Akut- und Notfallversorgung angeregt. Die Bundesärztekammer informiert, dass es ein Konzept zur sozial ausgewogenen Versorgungssteuerung entwickeln wird, das die Eigenverantwortung der Patienten berücksichtigt.

Das IMPRO-Projekt wird von einem erfahrenen Team geleitet, darunter Prof. Dr. Annika Viniol und Dr. Veronika van der Wardt. Über 3.000 Patientinnen und Patienten sind Teil der Studie, und das Projekt hat eine Förderung von rund 9,3 Millionen Euro aus dem Innovationsfond des G-BA für die nächsten 39 Monate erhalten. Diese Mittel werden vor allem genutzt, um innovative Ansätze für die ambulante Diagnostik und Therapie zu fördern.

Teilnahme an der Studie

Die hausärztlichen Praxen sind aufgerufen, an der IMPRO-Studie teilzunehmen. Am 3. und 5. Dezember 2025 finden wöchentliche Online-Informationsveranstaltungen statt, jeweils von 15 bis 16 Uhr. Interessierte können sich direkt per E-Mail an impro.am(at)uk-erlangen.de wenden. Prof. Kühlein und sein Team sind überzeugt, dass die Ergebnisse dieser Studie die hausärztliche Versorgung in Deutschland nachhaltig verbessern werden und ein wichtiger Schritt in Richtung einer effektiven und patientenorientierten Gesundheitsversorgung darstellen.