Neue Beratungsstelle für Frauen im Donau-Ries-Kreis gegen Gewalt!

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Eine neue Beratungsstelle im Donau-Ries-Kreis unterstützt Frauen bei häuslicher Gewalt ab 2026, um Prävention und Rechte zu fördern.

Eine neue Beratungsstelle im Donau-Ries-Kreis unterstützt Frauen bei häuslicher Gewalt ab 2026, um Prävention und Rechte zu fördern.
Eine neue Beratungsstelle im Donau-Ries-Kreis unterstützt Frauen bei häuslicher Gewalt ab 2026, um Prävention und Rechte zu fördern.

Neue Beratungsstelle für Frauen im Donau-Ries-Kreis gegen Gewalt!

Häusliche Gewalt ist ein ernstes Problem, das viele Frauen in Deutschland betrifft. Allein im Jahr 2022 waren schockierende 265.000 Menschen von diesen Übergriffen betroffen, wobei 73% der Betroffenen Frauen waren. In Nordschwaben wird nun ein sichtbares Zeichen im Kampf gegen diesen Missstand gesetzt: Eine neue Beratungsstelle für Frauen, die von der bestehenden Bier Stadt NGO gefordert wurde, steht in den Startlöchern. Diese Einrichtung wird nicht nur für Betroffene ein sicherer Anlaufpunkt, sondern auch ein Ort, an dem Prävention großgeschrieben wird. Augsburger Allgemeine berichtet, dass die Initiatoren, darunter Andreas Fischer, Fachbereichsleiter Sozialwesen beim Landkreis, den dringenden Bedarf an solch einer Einrichtung betonen.

Die Beratungsstelle wird sich vor allem auf die aktive und proaktive Beratung von Frauen konzentrieren. Geplant ist die Einstellung einer Sozialpädagogin, die in zehn Wochenstunden Frauen unterstützen soll, ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt zu führen. Auch die Polizei wird als Partner eingebunden: Sie wird künftig relevante Daten zu Fällen häuslicher Gewalt an die Beratungsstelle weitergeben, um sofort Kontakt zu den betroffenen Frauen aufzunehmen. Ziel ist es, das Bewusstsein für Gefahren zu schärfen und Frauen über ihre Rechte sowie individuelle Schutzmaßnahmen zu informieren.

Die Pläne für die Beratungsstelle

Die finanziellen Rahmenbedingungen für diese Einrichtung sind ebenso durchdacht. Die voraussichtlichen Kosten für das Jahr 2026 werden auf etwa 30.000 Euro geschätzt. Der größte Teil der Finanzierung erfolgt durch einen Zuschuss des bayerischen Sozialministeriums, während der Donau-Ries-Kreis einen Eigenanteil von rund 1.800 Euro leisten wird, was im Haushalt 2026 bereits eingeplant ist. Doch es bleibt abzuwarten, ob ein neues Gesetz ab 2027 die vollständige Kostenübernahme durch den Freistaat Bayern ermöglicht – hier sind die weiteren Entwicklungen noch ungewiss.

Die Beratungsstelle wird Frauen nicht nur Zugang zu Krisenintervention und psychosozialer Unterstützung bieten, sondern auch Hilfe bei der Durchsetzung ihrer Rechte sowie die Vermittlung zu Hilfsprogrammen. So sollen Betroffene die Möglichkeit erhalten, Perspektiven für ihr Leben zu entwickeln, die ohne Angst und Gewalt auskommen.

Bewusstsein schaffen – nicht nur in Bayern

Die Initative in Nordschwaben reiht sich in die verschiedenen Bestrebungen ein, häuslicher Gewalt entgegenzutreten. In Baden-Württemberg beispielsweise wurden in den letzten Jahren mehrere Gewaltambulanzen eingerichtet, die Betroffenen eine Vielzahl an Unterstützungsleistungen bieten. Diese Einrichtungen, wie die in Ulm, Freiburg und Stuttgart, ermöglichen eine rechtsmedizinische Untersuchung und die Sprungbrettfunktion zu weiteren medizinischen oder psychologischen Behandlungen. Diese Entwicklungen sind wichtig, um Frauen klare Unterstützung anzubieten, wenn sie sie am dringendsten benötigen. Die Ambulanzen stehen rund um die Uhr zur Verfügung und garantieren, dass die Informationen vertraulich behandelt werden – ein Grundpfeiler für das Vertrauen der Betroffenen. Das Sozialministerium Baden-Württemberg hat hier einen wichtigen Beitrag geleistet.

Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Beratungsstelle in Nordschwaben entwickeln wird und wie viele Frauen von dieser wichtigen Unterstützung profitieren können. Klar ist: Hier wird ein richtiger Schritt in die Zukunft getan, um das Leben der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.