Zirkus Köllner in Deggendorf gestrandet: Reparaturkosten sprengen Budget!

Zirkus Köllner in Deggendorf gestrandet: Reparaturkosten sprengen Budget!
Ackerloh, Deggendorf, Deutschland - Der „Circus Karl Altoff Köllner“ sorgt derzeit für großes Aufsehen in Deggendorf. Auf dem Festplatz Ackerloh hat die Zirkusfamilie ihr Zelt aufgeschlagen, doch eines steht fest: Die Situation ist angespannt. Vergangenen Freitag fand die Premiere statt, doch der Zirkus könnte bald in der Klemme stecken. Ein Lastwagen hat massiven Schaden genommen und die Reparaturkosten könnten sich auf bis zu 15.000 Euro belaufen. Ohne funktionierenden Lkw ist ein Weiterziehen des Zirkus unmöglich, und die geplante Abreise nach Plattling ist damit vorerst hinfällig. Der Zirkuschef, Karl Altoff Köllner, kann die finanziellen Mittel für die Reparatur nicht aufbringen, was ihn in eine schwierige Lage bringt. Besonders bitter ist, dass die Besucherzahlen in diesem Jahr stark rückläufig sind, was die Situation weiter verschärft.
Gerade einmal 10-12 Besucher haben die Vorstellungen am letzten Wochenende besucht – in einem Zelt mit über 250 Plätzen. Die extreme Hitze könnte ein Grund für die mäßige Resonanz sein, die anscheinend auch die gesamte Zirkussaison betrifft. Bereits in diesem Jahr mussten zwei kleinere Schäden für insgesamt etwa 1500 Euro repariert werden, doch der aktuelle Defekt übersteigt die finanziellen Möglichkeiten der Zirkusfamilie.
Hoffnung auf Unterstützung
Die Familie plant, durch Auftritte in Schulen, Kindergärten, Altenheimen und bei Firmenfesten Geld zu sammeln, um die nötige Reparatur des Lastwagens zu finanzieren. „Wir möchten nicht betteln, sondern arbeiten“, so die klare Ansage von Köllner. Die Hoffnung liegt auf der Kulanz der Stadt Deggendorf und einer schnellen Zusammenstellung der Mittel für die Instandsetzung des Wagens. Zudem gibt es die Möglichkeit, spezielle Vorstellungen im Zelt auf der Ackerloh zu erleben. Interessierte sind jederzeit willkommen, selbst außerhalb der regulären Vorstellungszeiten. Der direkte Kontakt kann über die Telefonnummer 0163/7779798 hergestellt werden.
Ein Blick auf die Zirkuswelt
Die Herausforderungen, vor denen der Circus Karl Altoff Köllner steht, sind kein Einzelfall. Die Zirkuskultur hat in Deutschland eine lange Tradition, die jedoch durch hohe finanzielle Aufwendungen gefährdet ist. Die Konkurrenz durch andere Freizeitangebote ist stark gestiegen, und viele bekannte Zirkusse, wie Barum oder Sarrasani, haben ihre Tore geschlossen. Halten wir uns vor Augen, dass die Blütezeit der Zirkusse bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht und durch Weltkriege sowie die Erfindung des Fernsehens stark beeinträchtigt wurde. Die Überlebensstrategien der modernen Zirkusse sind vielfältig, doch oft nicht genug, um die finanziellen Belastungen langfristig zu stemmen. So berichtet beispielsweise kulturnews.de über innovative Ansätze, die Zirkusse wie den Circus Roncalli in der Vergangenheit entwickelt haben, um über Wasser zu bleiben.
Ohne Zweifel ist der Circus Karl Altoff Köllner ein Teil dieser schützenswerten Kulturdimension. Die Familie Köllner, die in der achten Generation Artisten sind und aus vier aktiven Generationen besteht, hofft, der Tradition des Zirkus auf kreative Weise treu bleiben zu können. Ob der Zirkus der Familie am Ende der Sommerpause seine Reise fortsetzen kann, hängt nun von den kommenden Tagen ab. Die Zirkusfamilie appelliert an die Gemeinschaft – vielleicht ist noch nicht alles verloren.
Wie wird sich diese Geschichte weiterentwickeln? Bleiben Sie dran!
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Ort | Ackerloh, Deggendorf, Deutschland |
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