Korbinians-Apfel: Ein Symbol des Widerstands im Kino gefeiert!
Der Artikel beleuchtet die Geschichte von Pfarrer Korbinian Aigner, der 1941 ins KZ Dachau deportiert wurde, um sich gegen das NS-Regime zu wehren. Sein mutiger Einsatz und die Züchtung des Korbinians-Apfels als Erinnerungsbaum werden thematisiert.

Korbinians-Apfel: Ein Symbol des Widerstands im Kino gefeiert!
In den Kinos des Landkreises Starnberg geht es bald um eine beeindruckende Geschichte von Mut und Widerstand: Der Film „Ein stummer Hund will ich nicht sein“ beleuchtet das Leben des katholischen Priesters Korbinian Aigner, der sich entschlossen gegen das NS-Regime stellte. „Cineplex berichtet, dass Aigner 1941 ins Konzentrationslager Dachau deportiert wurde, wo er unter extrem harten Bedingungen als Zwangsarbeiter im „Kräutergarten“ arbeiten musste. Dort wurden Kräuter und Gewürze angebaut, nicht zur Freude der Arbeiter, sondern als Teil der perfiden Strategie zur „Gesundung des deutschen Volkskörpers“.
Aigner nahm in Dachau sein Schicksal nicht einfach hin. Inmitten der Misere begann er heimlich mit der Züchtung neuer Apfelsorten, die mit KZ1, KZ2, KZ3 und KZ4 bezeichnet wurden. Das herausragendste Exemplar, die „KZ3“, überlebte und wird heute als „Korbinians-Apfel“ weltweit als Erinnerungsbaum gepflanzt. Diese Züchtung ist inzwischen ein Symbol für die Mahnung an Meinungsfreiheit und Demokratie, wie auch „Süddeutsche erklärte“. Trotz der lebensbedrohlichen Umstände behielten Aigners Experimentierfreude und sein Glauben an die Hoffnung die Oberhand.
Die bewegende Verfilmung
Regisseur Walter Steffen hat sich der Geschichte Aigners angenommen und thematisiert seine Erfahrungen im KZ Dachau, sowie die bedrückende Atmosphäre im „Kräutergarten“. Nach Gesprächen entschloss sich Steffen trotz ursprünglicher Absichten, keine eigenen Projekte mehr zu leiten, doch dazu, diesen wichtigen Film zu produzieren. Gerd Holzheimer, ein Schriftsteller, der ein Buch über Aigner verfasste, inspirierte ihn dazu. Das Buch trägt den gleichen Titel wie der Film und ist im Allitera Verlag erschienen. „Cineplex hat die Informationen, dass dieser Film am 23. April im Münchner RIO Filmpalast seine Premiere feiert und ab dem 24. April in weiteren Kinos im Landkreis gezeigt wird.
Für den Film hat der Antisemitismusbeauftragte des Bundes, Felix Klein, die Schirmherrschaft übernommen. Ziel ist es, die bewegende Geschichte Aigners auch in Schulen und Bildungseinrichtungen zu vermitteln, um das Bewusstsein für die Vergangenheit wachzuhalten und die Lehren daraus zu ziehen.
Die Bedeutung der Erinnerungskultur
In der Region nimmt das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus einen zentralen Platz ein. „BR.de hebt hervor, dass über 200.000 Menschen aus mehr als 40 Ländern ins KZ Dachau eingesperrt wurden. Mehr als 41.000 Menschen fanden dort den Tod. Bei Gedenkfeiern wird der Schutz der Demokratie als die beste Friedensbewegung betont, so etwa durch Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.
Die Erinnerungsarbeit ist wichtiger denn je, vor allem im Hinblick auf das Erstarken extrem rechter Bewegungen. Ulrike Scharf, stellvertretende Ministerpräsidentin von Bayern, betont die Verantwortung der Gesellschaft, die Vergangenheit zu begreifen und daraus abzuleiten, wie wichtig eine wehrhafte Demokratie ist.
Korbinian Aigner, der am 11. Mai 1885 geboren wurde und sich auch nach dem Krieg in seiner Pfarrei in Hohenbercha für die Demokratie einsetzte, bleibt ein eindrucksvolles Beispiel für Zivilcourage.