80-Jähriger aus Lam verliert Vermögen an Love-Scammer aus Kirgisistan
Ein 80-jähriger Mann aus Cham wurde Opfer eines Love-Scams. Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche und gibt präventive Tipps.

80-Jähriger aus Lam verliert Vermögen an Love-Scammer aus Kirgisistan
Im Landkreis Cham, genauer gesagt in Lam, sorgt das Schicksal eines 80-jährigen Mannes für Aufregung und Entsetzen. Über zwei Jahre hinweg wurde der Senior Opfer eines perfiden „Love-Scam“-Betrugs, der ihm nicht nur sein Vertrauen, sondern auch einen niedrigen sechsstelligen Betrag abknöpfte. Die Machenschaften der Betrügerin, die sich als in Not befindliche Frau aus Kirgisistan ausgab, sind nicht nur schockierend, sondern auch ein Alarmzeichen für alle, die online nach Liebe suchen.
Im März 2023 erhielt der betroffene Senior eine SMS von einer unbekannten Person aus Kirgisistan. Diese Frau stellte sich als in einer verzweifelten Lage vor und bat dringend um Geld für eine Operation. Zur Untermauerung ihrer Geschichte schickte sie dem Mann Fotos sowie eine Kopie ihres Reisepasses, was seine Emotionen und sein Vertrauen in das vermeintliche Liebesverhältnis weiter zementierte. Der Senior, dem die Aussicht auf eine Beziehung mit der angeblichen „Geliebten“ schmackhaft gemacht wurde, übermittelte zuerst eine Geldsumme und setzte später mit über 50 weiteren Überweisungen fort – unter unterschiedlichen Vorwänden, die durch die betrügerischen Nachrichten aufrechterhalten wurden. Die Betrugsmuster sind typischen Vorgehensweisen, die Cyberkriminelle in diesen Fällen verwenden, um ihre Opfer auszunehmen.
Eine enttäuschende Reise
Im September 2025 forderte die Betrügerin erneut einen vierstelligen Betrag, was dem 80-Jährigen schließlich den letzten Anstoß gab, den Kontakt abzubrechen. In einem verzweifelten Versuch, herauszufinden, ob die Frau tatsächlich existierte, reiste er nach Kirgisistan. Doch die Suche nach seiner „großen Liebe“ blieb erfolglos. Stattdessen erhielt er am deutschen Konsulat die ernüchternde Nachricht, dass er Opfer eines Betrugs geworden sei.
Enttäuscht und verunsichert kehrte der Mann nach Deutschland zurück und erstattete schließlich Anzeige bei der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg. Diese hat mittlerweile die Ermittlungen aufgenommen und warnt eindringlich vor der Betrugsmasche des „Love-Scamming“ oder „Romance-Scamming“, bei der häufig über soziale Netzwerke oder Online-Partnerbörsen Kontakt zu arglosen Opfern gesucht wird.
Polizeiliche Warnung
Die Polizei macht deutlich, dass besonders ältere Menschen oft Ziel solcher Betrugsversuche sind und empfiehlt, bei verdächtigen Online-Kontakten besonders vorsichtig zu sein. Sie rät dringend davon ab, Geld zu überweisen, und dazu, alle Kommunikationen zu sichern, Personen zu blockieren und in einem solchen Fall um Hilfe zu bitten. Die Erfahrungen des 80-Jährigen aus Lam dienen als eindringliche Mahnung, wie leicht es passieren kann, Opfer von Cyberkriminalität zu werden.
Diese traurige Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, skeptisch zu sein und sich über die Gefahren im Internet zu informieren. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Regensburg laufen weiter, und wir hoffen, dass ähnliche Fälle in Zukunft verhindert werden können. Mehr Informationen über diese betrügerischen Maschen finden Sie in den Berichten von Süddeutsche Zeitung und Idowa.