Bundeswehr der Zukunft: Erding wird zum Hotspot für Drohnen-Innovation!

Minister Pistorius besucht Bayern und betont die Bedeutung innovativer Drohnentechnologien und des neuen Innovationszentrums in Erding.
Minister Pistorius besucht Bayern und betont die Bedeutung innovativer Drohnentechnologien und des neuen Innovationszentrums in Erding. (Symbolbild/MW)

Bundeswehr der Zukunft: Erding wird zum Hotspot für Drohnen-Innovation!

Erding, Deutschland - Was tut sich in Erding? Der Verteidigungsminister Boris Pistorius hat bei seinem jüngsten Besuch in Bayern einen Blick in die Zukunft der Bundeswehr geworfen. Im Rahmen seiner Tour besuchte er unter anderen das Innovationslabor in Erding, das 2022 ins Leben gerufen wurde. Ganz im Sinne des Fortschritts wird hier an faszinierenden Technologien geforscht, die die Bundeswehr fit für die Herausforderungen der Zukunft machen sollen.

Ein Highlight des Besuchs war die Präsentation einer neuartigen Drohne, die mit Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h agiert. Diese Drohne, entwickelt von der Münchner Firma TYTAN, wird speziell zur Abwehr angreifender Kampfdrohnen eingesetzt. Von einem handlichen Zweibein gestartet, kann sie problemlos in einer Kunststoffbox transportiert werden. Unterstützt von künstlicher Intelligenz erkennt sie automatisch ihre Ziele – eine echte Innovation für die Truppe.

Innovationszentrum auf dem ehemaligen Fliegerhorst

Die Pläne für ein umfassendes Innovationszentrum sind ebenfalls ein zentrales Thema. Auf dem Gelände des ehemaligen Erdinger Fliegerhorsts soll ein Ort entstehen, der militärische Forschung vorantreibt und Start-ups mit der Bundeswehr vernetzt. Boris Pistorius bestätigte während seines Besuchs in Erding, dass dieser Standort ein wichtiges Drehkreuz für technologische Entwicklungen werden soll. Hier wird eng mit dem Wehrwissenschaftlichen Institut zusammengearbeitet, um neue Ideen und Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln.

Die Forschungsschwerpunkte in Erding konzentrieren sich dabei auf unbemannte Systeme und den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Es ist bereits ein schöner Fortschritt zu sehen, dass einige in Erding entwickelte Drohnen sogar im Ukraine-Konflikt zum Einsatz kommen. Dies zeigt, wie wichtig der Standort für die militärische Aufrüstung und Forschung ist.

Eine bessere Zukunft durch innovative Technologien

Pistorius machte deutlich, wie wichtig es ist, dass innovative Technologien schneller in die Bundeswehr integriert werden. Der Minister betonte die Notwendigkeit, sich der Herausforderungen, die die technologische Entwicklung mit sich bringt, agil zu stellen. Bei seinem Besuch in der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München präsentierte er zudem einen Prototyp der Drohne „Grille“, die Verwundete transportieren soll. Diese befindet sich derzeit noch in der Erprobung und muss sich dem Zulassungsprozess stellen, aber die ersten Eindrücke sind vielversprechend.

Trotz dieser Fortschritte gibt es kritische Stimmen. Experten bemängeln, dass die Bundeswehr gegenwärtig unzureichend mit Drohnen- und Abwehrsystemen ausgestattet sei. Umso wichtiger ist es, dass das Innovationsprojekt in Erding als Teil der bundesanstaltlichen Modernisierungsstrategie vorankommt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Standort Erding mit seiner hohen Dichte an Rüstungsunternehmen und Universitäten großes Potenzial birgt. Die Entscheidung, hier ein Innovationszentrum aufzubauen, könnte der Schlüssel zu einer modernen und schlagkräftigen Bundeswehr sein. Die Zukunft sieht spannend aus – bleiben wir am Ball!

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OrtErding, Deutschland
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