Bayreuth baut: Vier neue Klassenzimmer für das Richard-Wagner-Gymnasium!
Das Richard-Wagner-Gymnasium in Bayreuth erhält vier neue Modulklassenräume, um steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden.

Bayreuth baut: Vier neue Klassenzimmer für das Richard-Wagner-Gymnasium!
Im Richard-Wagner-Gymnasium (RWG) in Bayreuth wird es bald ganz schön lebhaft zugehen: Ab dem Schuljahr 2025/26 starten über 100 neue Fünftklässler am RWG, was den Platzbedarf ordentlich steigen lässt. Um diesem Ansturm gerecht zu werden, hat die Stadt Bayreuth ein zweigeschossiges Modulgebäude mit insgesamt vier Klassenzimmern auf dem Schulgelände errichtet. Die Baukosten für das Neubauprojekt belaufen sich auf etwa 800.000 Euro. bayreuth.de berichtet, dass die Stadt bis 2025 insgesamt weitere 20 Klassenzimmer schaffen möchte.
Die ersten Arbeiten für diese dringend benötigte Erweiterung begannen bereits im Frühjahr 2025. Um den laufenden Unterricht nicht zu stören, wurden Tiefbau- und Erschließungsarbeiten sowie die Fundamentsetzung während der Oster- und Pfingstferien erledigt. Interessanterweise mussten dafür auch drei große Baum-Haseln, die im Weg waren, mit einer speziellen Spatenmaschine ausgegraben und zur kaufmännischen Berufsschule transportiert werden. Das Modulgebäude selbst wurde zwischen Mitte August und Anfang September errichtet und bietet eine Nutzfläche von etwa 225 Quadratmetern. Es ist großzügig ausgestattet, mit je zwei Toiletten für Mädchen und Jungs, und der Zugang zum 1. Obergeschoss erfolgt über zwei Außentreppen.bayreuther-tagblatt.de ergänzt, dass die Versorgung mit Strom, Wasser und IT-Anschlüssen über das bestehende Leitungsnetz des Hauptgebäudes erfolgt, während das neue Gebäude über die bereits vorhandene Warmwasser-Heizungsanlage beheizt wird.
Steigende Schülerzahlen erfordern schnelles Handeln
In den kommenden Jahren wird der Platzbedarf an Bayreuther Gymnasien weiter steigen. Die Prognosen zeigen, dass im Schuljahr 2026/27 etwa 620 neue Gymnasiasten und im darauffolgenden Jahr rund 610 neue Schüler zu erwarten sind. Dies macht das Projekt umso wichtiger, denn dieser Anstieg ist nicht nur ein Zeichen für das Vertrauen in die Bildungseinrichtungen, sondern auch ein klarer Weckruf an die Verantwortlichen, schnell und nachhaltig Lösungen zu finden.
In Deutschland steht die Schulinfrastruktur vor großen Herausforderungen, wie ein Bericht von architekturblatt.de aufzeigt. Viele Schulen sind in einem desolaten Zustand, was nicht nur bröckelnde Wände und undichte Fenster betrifft, sondern auch hygienische Notwendigkeiten wie Toiletten. Diese Entwicklung ist alarmierend: Ein Investitionsstau von 54,8 Milliarden Euro für das Jahr 2024 zeigt, wie dringend Maßnahmen erforderlich sind.
Städte und Gemeinden sind gefordert, schnellstmöglich innovative Lösungen zu finden. Modulare Bauten bieten hier einen vielversprechenden Ansatz. Sie sind nicht nur nachhaltiger, sondern ermöglichen auch eine flexible und zügige Umsetzung von Schulprojekten, da die durchschnittliche Bauzeit für solche Module etwa drei Monate beträgt. Damit lässt sich kostbare Zeit gewinnen, während gleichzeitig die Ansprüche an die Gestaltung zeitgemäßer Lernräume berücksichtigt werden müssen. Die Situation rund um den Schulbau in Deutschland erfordert also einen gründlichen Umdenkungsprozess – besonders wenn es um die Räumlichkeiten unserer zukünftigen Generationen geht.