1. Wallfahrt zur Schwarzen Madonna: Tradition trifft Spiritualität!

Altötting feiert die 190. Wallfahrt zur "schwarzen Madonna", ein bedeutendes Ereignis für Pilger und die Region.
Altötting feiert die 190. Wallfahrt zur "schwarzen Madonna", ein bedeutendes Ereignis für Pilger und die Region. (Symbolbild/MW)

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Altötting, Deutschland - Die Wallfahrt des „Altöttinger Wallfahrervereins Lalling“ zur „schwarzen Madonna“ in Altötting hat heuer einen ganz besonderen Anlass: Sie findet zum 190. Mal statt. Bereits am Freitag um Mitternacht setzte sich eine kleine Gruppe Pilger von der Pfarrkirche Lalling in Bewegung, um sich dem langen und beschwerlichen Weg von knapp 100 Kilometern zur berühmten Gnadenkapelle zu stellen. Florian Weinmann führte die Pilger bereits zum dritten Mal an und konnte sich über die Unterstützung zahlreicher Helfer freuen, die bereitwillig für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgten. Dies berichtet die PNP.

Die Wurzeln dieser beeindruckenden Tradition reichen bis ins Jahr 1833 zurück. Damals gelobten die Menschen während einer Pestepidemie, zur „schwarzen Madonna“ zu pilgern, um Hilfe und Gnade zu bitten. So entstanden im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Wallfahrten zu diesem bedeutenden Ort, der sich auch heute noch zu einem der wichtigsten Marienwallfahrtsorte im deutschsprachigen Raum entwickelt hat.

Eine Reise zu den Wurzeln der Wallfahrt

Die „schwarze Madonna“ ist eine 65 cm hohe Lindenholzfigur, die seit etwa 1330 in Altötting verehrt wird. Ihr Kult hat eine lange Geschichte, beginnend im Jahr 865, als König Karlmann seinen Regierungssitz nach Altötting verlegte. Seine Stiftungen und Wunderberichte führten zu einem regelrechten Boom der Wallfahrt im 15. Jahrhundert. Ein besonders bekanntes Wunder ereignete sich 1489, als eine Mutter in der Gnadenkapelle um das Leben ihres weggespülten Kindes bat. Der Junge wurde lebendig geborgen, was ein starkes Zeichen des Glaubens für die Menschen war. Seither pilgern etwa eine Million Menschen jährlich zur Gnadenkapelle, um die „schwarze Madonna“ zu verehren und ihre Wohltaten zu erbitten. Innsalzach24 informiert über die beachtliche Zahl der Pilger und die Entwicklungen rund um diesen Wallfahrtsort.

In der über 530-jährigen Geschichte der Wallfahrt nach Altötting finden sich viele herausragende Momente, die das religiöse Leben geprägt haben. Diese sind auch dank der Wittelsbacher, die als Hüter und Förderer fungierten, sowie durch die zahlreiche Wallfahrten von Kaisern und Päpsten zu verdanken. Die Dokumentation dieser Geschichte ist eindrucksvoll, zahlreich Votivtafeln berichten von Wundern, die Gläubige hier erlebten. So legte der Glaube an das Gnadenbild einen Grundstein für die fortdauernde Durchführung der Wallfahrten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die Gnadenort Altötting zeigt auf, wie diese Wallfahrtsgeschichte bis heute ihre Kraft entfaltet.

Die Bedeutung von Altötting

Der Zusammenhalt der Pilger, die spirituelle Erneuerung und die Feier des Glaubens stehen auch in Zeiten, in denen das Weltgeschehen oft von Unsicherheiten geprägt ist, ganz oben auf der Agenda der Altöttinger Wallfahrer. Altötting zieht mit seinen 13.000 Einwohnern jährlich knapp eine Million Besucher aus nah und fern an. Neben dem Glauben sind auch kulturelle und soziale Aspekte wichtige Anziehungspunkte, die das Leben in diesem historischen Ort lebenswert machen.

Die Wallfahrt zur „schwarzen Madonna“ ist somit nicht nur ein Akt der Verehrung, sondern auch eine wichtige Tradition, die Menschen miteinander verknüpft und ihnen Hoffnung und Trost in jedem Lebensabschnitt bietet. Ob jung oder alt, jeder kann Teil dieser großartigen Reise zum Herzen des Glaubens werden und sich dabei mit Gleichgesinnten austauschen. In diesem Sinne auf eine besinnliche und bewegende Wallfahrt in Altötting!

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OrtAltötting, Deutschland
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