Landkreis München bleibt steuerfreundlich: Hebesätze stabil!

Landkreis München bleibt steuerfreundlich: Hebesätze stabil!
Altötting, Deutschland - Im Landkreis München tut sich was in der Wirtschaft. Trotz tendenziell steigender Gewerbesteuerhebesätze in vielen Regionen Oberbayerns blieb die Steuerlast für Unternehmen in den meisten Kommunen des Landkreises im vergangenen Jahr stabil. Wie Merkur berichtet, haben die Gemeinden im Landkreis ihre Hebesätze nicht erhöht, was sicherlich so manchem Unternehmer ein erleichtertes Aufatmen beschert.
Gleichzeitig gab es in Taufkirchen eine positive Nachricht: Hier wurde der Hebesatz von 310 auf 250 Prozent gesenkt. Das zeigt, dass einige Gemeinden ein gutes Händchen haben, um den Wirtschaftsstandort attraktiv zu halten. Im Vergleich zum oberbayerischen Durchschnitt von 342 Prozent liegt der durchschnittliche Hebesatz im Landkreis München bei 305 Prozent. Das ist zwar nicht der tiefste Wert, aber allemal attraktiv für Firmen, die auf der Suche nach einem neuen Standort sind.
Der Gewerbesteuerhebesatz im Überblick
Eine interessante Tatsache ist, dass der höchste Hebesatz im Landkreis München in Kirchheim mit 360 Prozent liegt, während das kleinste Ende in Grünwald mit 240 Prozent zu finden ist. Die folgenden Werte geben einen Überblick über die Hebesätze im Landkreis:
- Höchster Hebesatz: Kirchheim – 360 %
- Niedrigster Hebesatz: Grünwald – 240 %
- Durchschnittlicher Hebesatz im Landkreis: 305 %
- Oberbayerischer Durchschnitt: 342 %
Besonders in einem wirtschaftlich dynamischen Umfeld ist es wichtig zu wissen, dass 55 von 500 hebesatzberechtigten Kommunen in Deutschland ihren Gewerbesteuerhebesatz erhöht haben, während nur drei diesen gesenkt haben, wie die IHK München in ihrer Studie aufzeigt. Eine hohe steuerliche Belastung wird immer als Risiko für die Standortwahl von Unternehmen gesehen. Dies gilt besonders für Dienstleistungsunternehmen, die oft unter Druck stehen, ihre Kosten im Blick zu behalten.
Ein Blick auf die Einnahmen
Im Jahr 2024 haben die Kommunen im Landkreis München über die Gewerbesteuer rund 917 Millionen Euro eingenommen. Das sind etwa 60 Millionen Euro weniger als im Jahr 2023. Diese Summe zeigt, wie wichtig die Gewerbesteuer für die kommunalen Finanzen ist. Die Gewerbesteuerumlage betrug im vergangenen Jahr 130 Millionen Euro, was den finanziellen Druck auf die Städte und Gemeinden weiter erhöhen könnte.
Der rechtlich festgelegte Mindesthebesatz in Deutschland liegt bundesweit bei 200 Prozent, was demnächst von der Bundesregierung auf 280 Prozent angehoben werden soll. Das könnte einige Unternehmen in die Flucht schlagen, besonders wenn sie sich für einen neuen Standort entscheiden müssen. Der durchschnittliche gewogene Gewerbesteuerhebesatz für 2024 liegt bei 437 Prozent für Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern, was die Wirtschaftslage in Deutschland insgesamt verdeutlicht.
Ein weiteres Augenmerk gilt den Faktoren, die die Standortwahl von Unternehmen beeinflussen. Infrastruktur, die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte und die steuerlichen Belastungen sind wichtige Indikatoren, die in die Entscheidungsfindung einfließen. Hohe Gewerbesteuerhebesätze können hier ganz schnell zum Nachteil für einen Standort werden.
Insgesamt zeigt sich, dass der Landkreis München in der aktuellen Entwicklung im Bereich der Gewerbesteuerhebesätze, wie auch in der gesamten Oberbayerischen Region, sehr bewusst handelt. Ein entscheidender Punkt bleibt hierbei, die Balance zwischen finanzieller Stabilität der Kommunen und der Attraktivität für ansässige Unternehmen zu finden.
Details | |
---|---|
Ort | Altötting, Deutschland |
Quellen |