Günzburg

Krankheiten im Landkreis Günzburg: Psychische Probleme steigen dramatisch!

Im Jahr 2024 verzeichnete der Landkreis Günzburg einen bedenklichen Anstieg des Krankenstands, der von 4,9% auf 5,2% im Vergleich zu 2023 kletterte. Diese Entwicklung wird vor allem durch eine Zunahme psychischer Erkrankungen getrieben, wie die DAK-Gesundheit in ihrer umfassenden Analyse der Krankschreibungen aller DAK-versicherten Arbeitnehmer in der Region feststellt. Auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte entfielen 2024 rund 1886,2 Fehltage, was einem Anstieg von 5,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nicole Recht, die Leiterin der DAK in Günzburg, sieht dringenden Handlungsbedarf, um diesen Trend zu stoppen, der nicht nur individuelle Schicksale betrifft, sondern auch die Arbeitskräfte insgesamt belastet.

Besonders alarmierend ist der Anstieg der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen um 46,4%, wobei 282 Fehltage je 100 Beschäftigte registriert wurden, im Vergleich zu 193 im Jahr 2023. Diese Zahlen verdeutlichen die wachsende psychische Belastung, die die Beschäftigten in der Region empfinden. Die häufigsten Ursachen für Fehltage waren dabei Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 396 Tagen und Atemwegserkrankungen mit 344 Tagen je 100 Beschäftigte. Die DAK-Gesundheit empfiehlt vor diesem Hintergrund ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) zur Stärkung der Prävention am Arbeitsplatz, um arbeitsbedingte Belastungen zu verringern und Mitarbeitende aktiv in Veränderungsprozesse einzubeziehen.

Psychische Belastungen und deren Ursachen

DAK-Chef Andreas Storm hebt hervor, dass die psychischen Belastungen der Menschen in Deutschland zunehmen, insbesondere infolge der COVID-19-Pandemie sowie skizzierter weltweiter Krisen. Der Personalmangel in vielen Branchen verstärkt den Druck auf die Beschäftigten, was zu einem Anstieg der psychischen Erkrankungen beiträgt. In seiner Analyse betont er die Notwendigkeit, einen runden Tisch mit Politik, Sozialpartnern und Krankenkassen zu initiieren, um die Belegschaften zu unterstützen und die Unternehmen zu stärken.

Die Zahlen sind alarmierend: Ein Anstieg der Fehltage durch psychische Erkrankungen um 24,3% bedeutet, dass nun 87 Fehltage je 100 Beschäftigte verzeichnet werden. Professor Volker Nürnberg mahnt, diesen Anstieg als dramatisch zu betrachten und vergleicht ihn mit einer neuen Pandemie. Mehr als ein Drittel solcher psychischen Erkrankungen könnte sich in körperlichen Beschwerden äußern, etwa psychosomatischen Rückenschmerzen.

Das Gesundheitswesen unter Druck

Ein relevanter Teil der Diskussion um psychische Gesundheit dreht sich um die Beschäftigten im Gesundheitswesen. Diese Gruppe hat ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angstsymptome, das während der Pandemie noch verstärkt wurde. Daten aus der VOICE-Studie zeigen, dass bei 3.678 Mitarbeitenden im Krankenhaus während der ersten Pandemiewelle signifikante depressive und angstsymptomatische Störungen festgestellt wurden: 17,4% der Ärzte, 21,6% der Pflegekräfte und 23,0% der medizinisch-technischen Assistenten waren betroffen.

Risikofaktoren wie unzureichende Erholung und erhöhter Alkoholkonsum sowie eine höhere moralische Belastung bei Pflegekräften und medizinisch-technischen Assistenten tragen zu dieser Situation bei. Die Notwendigkeit regelmäßiger Screening- und Präventionsprogramme für diese Berufsgruppen wird daher unangreifbar. Zudem zeigt die Studie, dass über 50% der befragten Gesundheitsbeschäftigten unter hohem Arbeitsstress litten, was potenziell langfristige Folgen sowohl für die körperliche als auch für die psychische Gesundheit haben kann.

Zusammenfassend ist der Anstieg psychischer Erkrankungen und die damit verbundenen Fehltage im Landkreis Günzburg nicht nur eine Herausforderung für die betroffenen Mitarbeitenden, sondern auch für Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt. Maßnahmen zur Unterstützung der psychischen Gesundheit sind dringend erforderlich, um die Lebensqualität am Arbeitsplatz zu verbessern und die langfristige Leistungsfähigkeit der Wirtschaft zu sichern. Ein gestärktes betriebliches Gesundheitsmanagement könnte hierbei entscheidende Impulse liefern.

Für eine detaillierte Analyse der Daten und die Entwicklung von Handlungsempfehlungen ist eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, einschließlich Politik, Unternehmen und Krankenkassen erforderlich, um den steigenden psychischen Belastungen effektiv entgegenzuwirken, wie [Augsburger Allgemeine] berichtet. Außerdem wurde auf den Verbindung zwischen psychischen Erkrankungen und den physischen Belastungen in Berufen wie im Gesundheitswesen hingewiesen, was [DAK-Gesundheit] further illustrates. Daher ist die Notwendigkeit, sich mit diesen Herausforderungen auseinanderzusetzen, wichtiger denn je, wie auch die relevanten Studien zeigen, die unter anderem in den [PMC] Artikeln diskutiert werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
augsburger-allgemeine.de
Weitere Infos
dak.de
Mehr dazu
pmc.ncbi.nlm.nih.gov

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