Die Singgemeinschaft Buckenhof hat sich erfolgreich um die Gewinnung jüngerer Mitglieder bemüht und erzielte bei ihrer Jahreshauptversammlung am 22. Februar 2025 im Rathaus Buckenhof erfreuliche Fortschritte. Die 1. Vorsitzende, Gudrun Firgau, hob die erreichten Ziele des vergangenen Jahres hervor und freute sich über die positive Resonanz der Gemeinschaft auf die Modernisierung des Chorrepertoires. Diese umfasst nun nicht nur traditionelle Stücke, sondern auch moderne Jazz- und Rock-/Pop-Elemente, um ein breiteres und jüngeres Publikum anzusprechen.
Chorleiter Ingo Behrens betonte die Vielseitigkeit der Programme, die von Renaissance über Rock bis hin zu Pop reichen. Die Singgemeinschaft arbeitet in verschiedenen Formationen: einem großen Chor, einem kleinen Chor sowie einem Ad-hoc-Ensemble. Die aktive Mitgliederzahl nähert sich mittlerweile der 50, wobei der Bedarf an Männerstimmen weiterhin eine Herausforderung darstellt. Schatzmeisterin Katharina von Essen berichtete von stabilen Finanzen, die durch Spenden, Zuschüsse von Bund und Land sowie Unterstützung der Gemeinde gesichert sind. Um die finanzielle Stabilität aufrechtzuerhalten, wurde der Mitgliedsbeitrag von 40 Euro auf 60 Euro angehoben.
Ehrungen für langjährige Mitglieder
Ein Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Gudrun Firgau und Theresia Straßer erhielten die goldene Ehrennadel für 50 Jahre aktives Singen, während Birgit Brüggemann für zehnjährige Mitgliedschaft mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet wurde. Helma Dierl wurde für ihre zehnjährige Mitgliedschaft gewürdigt, davon acht Jahre aktiv. Die Ehrungen wurden von Anette Wirth-Hücking und Rolf Hücking durchgeführt.
In Deutschland singen über fünf Millionen Menschen in Chören, was die enorme Beliebtheit des gemeinsamen Singens unterstreicht. Diese Chöre sind in Kirchengemeinden, Schulen, Universitäten und Unternehmen verbreitet. Eine Studie des Deutschen Musikinformationszentrums aus 2021 zeigt die Freude am Singen in der Gemeinschaft. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen zudem die positiven Effekte des Singens auf das Wohlbefinden, einschließlich des erhöhten Oxytocin-Spiegels, der nachweislich für ein besseres Befinden sorgt.
Gesundheitliche Vorteile des Chorsingens
Die Vorteile des Chorsingens sind nicht nur emotional, sondern auch physisch nachweisbar. Chorsingen verbessert die Atmung, die Körperhaltung und die Muskelspannung. Die Synchronisation von Herzschlag und Atmung beim gemeinsamen Singen hat zudem eine regulierende Wirkung auf die Herzfrequenz. Singen wirkt als effektives Schmerzmittel und trägt zur Stärkung des Immunsystems bei, indem es den Cortisolspiegel senkt und das Immunglobin A erhöht. Besonders bemerkenswert ist die positive Wirkung auf chronisch kranke Menschen, bei denen Symptome durch Chorgesang gelindert werden können.
Auf der psychischen Ebene hilft Chorsingen, das Gedächtnis zu verbessern und demenzielle Symptome zu lindern. Es reduziert Stress und hat einen therapeutischen Nutzen, der in Heilungsritualen sowie in der Behandlung psychischer Erkrankungen genutzt wird. Das soziale Leben wird durch das Singen in Gemeinschaft gefördert, was zu einem stärkeren Zusammengehörigkeitsgefühl und höherem sozialen Wohlbefinden führt. Das gesamte Engagement im Chor bietet somit nicht nur einen künstlerischen Ausgleich, sondern stärkt auch die körperliche und geistige Gesundheit.
Die Singgemeinschaft Buckenhof zeigt eindrucksvoll, wie ein Chor nicht nur musikalische Vielfalt bietet, sondern auch die persönliche und gemeinschaftliche Entwicklung der Mitglieder fördert. Die positive Dynamik, die durch Gemeinschaft und die Freude am Singen entsteht, ist für viele Menschen ein wertvoller Teil ihres Lebens.
Für weitere Informationen über die Freude am Chorgesang und seine Vorteile können die Leser auf die Artikel von BR-Klassik und die umfassende Analyse der gesundheitlichen Wirkungen auf Interkultur zugreifen.
