Der Nürnberger Tiergarten öffnet nach mehreren Fällen von Vogelgrippe seine Türen wieder für Besucher. Ab dem 24. Januar dürfen Tiergartenfreunde unter bestimmten Einschränkungen die weitläufige Anlage erkunden. Bis zum 10. Februar gelten jedoch besondere Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen. Besonders betroffen sind die volierenfreien Bereiche, die bis einschließlich dieses Datums geschlossen bleiben werden.
In der vergangenen Woche wurde der Tiergarten wegen eines Ausbruchs des gefährlichen Vogelgrippe-Virus H5N1 vorübergehend geschlossen. In der Außeneinrichtung des Tiergartens, Gut Mittelbüg, wurden drei Störche und zwei Pelikane positiv getestet, was zur Schließung am 16. Januar führte. Besorgniserregend ist, dass insgesamt zehn Störche starben und ein Pelikan eingeschläfert werden musste. Die betroffenen Vögel waren zuvor im Nürnberger Tiergarten untergebracht und wurden umgehend nach dem Ausbruch getestet.
Sicherheit und Gesundheitsmaßnahmen
Nach dem Ausbruch haben die Veterinärämter aus Nürnberg strikte Maßnahmen zur Verhinderung einer weiteren Verbreitung der Erkrankung ergriffen. Diese beinhalten unter anderem die Aufstallung diverser Vögel, umfassende Untersuchungen empfänglicher Vogelarten im Tiergarten und die strikte Einhaltung spezieller Hygienemaßnahmen durch die Mitarbeitenden. Der Tiergarten bleibt auch weiterhin als Vogelgrippe-Kontaktbetrieb klassifiziert.
Die Mitarbeitenden sind angehalten, ihre Hygienepraktiken zu intensivieren, um das Risiko einer Kontamination zu minimieren. Zudem wird das Tiergartenpersonal auch äußerst vorsichtig mit den Vögeln umgehen, indem Umsetzungen zwischen Revieren, in denen Vögel untergebracht sind, ausgeschlossen werden.
Ermäßigte Eintrittspreise und geöffnete Bereiche
Während der besonderen Sicherheitsvorkehrungen können Besucher zu einem ermäßigten Eintrittspreis in den Tiergarten gelangen. Erwachsene zahlen nur 10 Euro, Kinder 2,50 Euro, während Jugendliche und Erwachsene mit einem Nürnberg-Pass 5 Euro entrichten. Familien zahlen 25 Euro für eine Familienkarte und 15 Euro für eine Teilfamilienkarte. Geöffnet sind die Außenanlagen, das Affenhaus, das Naturkundehaus und die Delfinlagune, während die Bereiche mit frei fliegenden Vögeln sowie die begehbaren Volieren geschlossen bleiben.
Ab dem 27. Januar wird es zudem möglich sein, Führungen und Kindergeburtstage ohne Kontakt zu den Vögeln zu buchen, was eine ermutigende Nachricht für Familien darstellt. Die nächste umfassende Probenentnahme des Vogelbestands zur Überprüfung auf weitere Infektionen ist für den 7. Februar geplant.
Der Tiergarten und Gut Mittelbüg werden intensiv gereinigt, um die Sicherheit der Tiere und der Besucher zu gewährleisten. Es wird weiterhin empfohlen, dass Geflügelhalter in der Region strenge Biosicherheitsmaßnahmen einhalten, um ihre Tierbestände zu schützen. In Deutschland wurden zum aktuellen Zeitpunkt 21 Fälle der „aviären Influenza“ bestätigt, was die Dringlichkeit und Bedeutung der präventiven Maßnahmen unterstreicht.