Freising

TUM Weihenstephan: Neue Impulse für Umwelt und gesunde Lebensmittel!

Die Technische Universität München (TUM) am Standort Weihenstephan hat sich als ein Zentrum für wissenschaftliche Exzellenz etabliert, insbesondere im Bereich der Agrarwissenschaften und Lebenswissenschaften. Bei einem Neujahrsempfang wurden die jüngsten Erfolge, Herausforderungen und der Fokus auf Internationalität und Gendergerechtigkeit hervorgehoben.

Der Frauenanteil unter den Professoren beträgt insgesamt ein Drittel. Besonders bemerkenswert ist, dass der Anteil bei Neuberufungen in den letzten fünf Jahren bei 49 Prozent liegt. Diese Statistiken stehen im Kontrast zu den Schwierigkeiten, mit denen Frauen in der Forschung in Deutschland konfrontiert sind. Eines der Hauptprobleme ist die generelle Unterrepräsentation von Frauen in Forschung und Entwicklung (F&E) in Deutschland, wo der Anteil im Jahr 2021 nur 29,4 Prozent betrug, was einen der niedrigsten Werte in der EU-27 darstellt. Nur Ungarn und Tschechien wiesen geringere Werte auf, während Lettland mit 49,8 Prozent die höchste Rate hat. [destatis] berichtet, dass die Zahlen für Deutschland in den letzten zehn Jahren nur marginal gestiegen sind.

Internationale Vielfalt und Forschungsschwerpunkte

Ein weiteres wichtiges Element der TUM School of Life Sciences ist die Internationalität. Seit 2020 stammen rund 40 Prozent der neu berufenen Wissenschaftler aus dem Ausland. Diese Vielfalt fördert nicht nur einen interkulturellen Austausch, sondern bereichert auch das Forschungsspektrum.

Das Motto „One Health“ leitet die Forschungsaktivitäten der Fakultät und zielt darauf ab, das Zusammenspiel zwischen Mensch, Tier, Pflanze und Umwelt zu verstehen. Dies ist besonders relevant in Zeiten von Klimawandel, Bevölkerungsexplosion und schwindenden Ressourcen. Die TUM School of Life Sciences hat etwa 4.600 Studierende und über 1.000 Doktorandinnen und Doktoranden, was die große Nachfrage nach interdisziplinärem Wissen in diesen Bereichen unterstreicht.

Aktuelle Entwicklungen und Projekte

Das Forschungsspektrum der TUM umfasst gesunde Lebensmittel, die Gesundheit von Mensch und Tier sowie resiliente Lebensräume, mit einem speziellen Augenmerk auf Infektionsforschung. In diesem Bereich wird derzeit ein Zentrum für Infektionsprävention an der Liesel-Beckmann-Straße gebaut, dessen Einweihung für Anfang 2026 geplant ist. [sueddeutsche] berichtet zudem, dass ein moderner Schweinestall in Modulbauweise an der Versuchstation Thalhausen realisiert wurde.

Die TUM verfolgt weiterhin ehrgeizige Projekte, wie die Begrünung des Daches des Zentralen Hörsaalgebäudes und die Ausstattung mit Photovoltaikanlagen. Auch enge Kooperationen mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Landesanstalt für Landwirtschaft sind in Planung, um das geplante Agrarzentrum zu entwickeln.

Ein bemerkenswerter Erfolg der TUM ist das TUM-Venture Lab Food-Agro-Biotech, das seit 2021 zahlreiche Start-ups begleitet hat. Insgesamt wurden 100 Millionen Euro Fundraising-Einnahmen eingeworben, was die Innovationskraft und das unternehmerische Potenzial der Institution unterstreicht.

Insgesamt zeigt sich, dass die TUM am Standort Weihenstephan nicht nur eine wichtige Rolle in der wissenschaftlichen Ausbildung spielt, sondern auch aktiv die Herausforderungen unserer Zeit angeht und sich für Chancengleichheit und Diversität in der Forschung einsetzt. Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher betonte die Bedeutung solcher Veranstaltungen, um die Verknüpfung zwischen Stadt und Hochschulen zu fördern und das vorhandene Potenzial zu mobilisieren, um den steigenden Herausforderungen zu begegnen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
sueddeutsche.de
Weitere Infos
ls.tum.de
Mehr dazu
destatis.de

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