Walter Kunkel, ein respektierter Schreinermeister und Geschäftsmann aus Lohr, feiert am 13. Januar seinen 90. Geburtstag. Geboren in der Bahnhofstraße in Lohr, wuchs Kunkel in der Schreinerei seines Vaters Karl auf, die 1945 gegründet wurde. Bereits 1952 legte er seine Gesellenprüfung mit sehr gutem Erfolg ab und erhielt mit nur 21 Jahren die Meisterprüfung im Schreinerhandwerk. Diese Meisterqualifikation ist nicht nur Voraussetzung für die Selbstständigkeit in 53 zulassungspflichtigen Handwerken, sondern eröffnet auch in zulassungsfreien Handwerken vielfältige Möglichkeiten zur Selbstständigkeit und bietet Aufstiegschancen, wie die Handwerkskammer Berlin erklärt.
Kunkels Schreinerei bildete von 1945 bis 2002 insgesamt 47 Lehrlinge aus. 1962 heiratete er Gerda Samfaß, die ihn sowohl in seinem beruflichen als auch persönlichen Leben unterstützte. Zusammen haben sie drei Kinder: Karin, Gerhard und Michael sowie fünf Enkelkinder. 1965 eröffnete er ein umgebautes Möbelhaus in der Vorstadtstraße und übernahm 1975 die Schreinerei seines verstorbenen Vaters, die er bis 2002 führte.
Engagement und Auszeichnungen
<pNeben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte sich Kunkel aktiv in der Gesellschaft und Kultur seiner Heimatstadt. Im Jahr 1993 erhielt er die Zelterplakette für das 100-jährige Jubiläum des Gesangvereins „Fidelia“ in Lohr und wurde 1996 mit der Landkreis-Verdienstmedaille in Gold ausgezeichnet. Seit 2002 ist er Ehrenmitglied der Main-Spessart-Schreinerinnung. Im Jahr 2006 ehrte die Handwerkskammer Kunkel für 50 Jahre Meister im Handwerk.
Sein Engagement im Gesangverein begann er bereits 1948 und er leitete den Verein 32 Jahre lang. Außerdem war Kunkel Mitbegründer der Chorgemeinschaft „Fidelia“ Lohr sowie „Liederkranz Rothenbuch“. Für 70 Jahre aktives Singen erhielt er 2018 eine Ehrenurkunde. Auch in der Kolpingfamilie war Kunkel ab 1956 über 63 Jahre aktiv, und war Gründungsmitglied des Spielmannszuges, wo er 40 Jahre lang als Trommler fungierte.
Feierlichkeiten und Herzensangelegenheit
Zur Feier seines 90. Geburtstags wird ein Dankgottesdienst am 24. Januar in der Pfarrkirche Weibersbrunn stattfinden, bei dem sein Enkelsohn Christoph Gerhard dem Zelebranten assistiert. Kunkels Geburtstagsfeier wird im „Jägerhof“ in einem Familien- und Gästekreis ausgerichtet. Auffällig ist sein Wunsch, anstelle von Geschenken Spenden für Waisenkinder zu sammeln, was seine tief verwurzelte soziale Verantwortung zeigt.
Walter Kunkel blickt auf ein erfülltes Leben zurück, das von handwerklichem Können und sozialem Engagement geprägt ist. Die Meisterprüfung, die er jüngeren Generationen als Vorbild dient, bleibt ein bedeutendes Merkmal seines Schaffens, auch in der heutigen Zeit, in der die Handwerkskammer auf die Bedeutung der Meisterqualifikation hinweist und diverse Vorbereitungskurse anbietet, um die notwendigen Kenntnisse für die Meisterprüfung zu erlangen.